Die Geschichte der Wadenstrümpfe
Wie warm sind deine Wadeln?
Loferl, Wadlstrümpf, Beinhösl, Pfosen. Die Geschichte des Trachtenmodetrends und worauf ihr beim Tragen und Kombinieren achten solltet.
Jetzt, wo das Wetter wieder besser ist, sieht man auch wieder mehr Leute in Tracht draußen. Für uns Münchner ist das eigentlich ein alt-bekanntes Bild und auch International hat man sich inzwischen an das klischeehafte Aussehen gewöhnt. Eines sorgt jedoch bei Nicht-Bayern immer wieder für Sirnrunzeln: Diese knöchelfreien Stutzen, welche die Herren der Schöpfung zu ihren Kurzen Lederhosen tragen. In den verschiedensten Farbkombinationen gibt es sie - meistens mit farblich abgestimmten kurzen Socken dazu.
Quelle: Flickr Creative Commons/Nina Ingenkamp
Herkunftsgeschichte der Loferl
Über die Entstehungsgeschichte der Loferl wird gestritten. Es gibt nicht wenige, die behaupten, Loferl seien schon immer ein rein modisches Stück gewesen, das lediglich die Wadeln von Männern größer erscheinen lassen sollen. Forscher führen sie aber darauf zurück, dass sich die Menschen früher nicht leisten konnten, immer Schuhe zu tragen, da diese sich sonst zu schnell abnutzen würden. Das Selbe gilt dann natürlich auch für Socken. Daher also Wadenstrümpfe - als Schutz vor Kälte und modisches Attribut für Klein und Groß.
Quelle: Flickr Creative Commons/Phineas Jones
Einteilig oder Zweiteilig?
Traditionell werden Loferl barfuß getragen. Egal ob mit oder ohne Schuhe, schließen sie gemeinsam mit der Wade oberhalb des Knöchels ab. Was das angeht, unterscheiden sich die populären zweigeteilten Strümpfe, die zur Zeit überall zu sehen sind, von ihrem Original. Allerdings könnte man sie auch einfach als logische Weiterentwicklung betrachten. Immerhin ist es einfach bequemer mit Socken in den Schuhen und gut sehen sie ja auch aus, insofern Waden- und Fußteil auch zusammenpassen.
In Verbindung mit einer dreiviertellangen Lederhose sind Loferl übrigens ein absolutes No-go. Im Idealfall werden sie mit einer knielangen Lederhose getragen, sind farblich auf den Rest der Tracht abgestimmt und runden diese schön ab.