Supergoddess im Interview
Bayern sind auch nur Texaner!
Supergoddess machen Stoner-Bluesrock und das in München! Sänger Toby hat mit uns über die Münchner Szene und ihre Musik gesprochen.
Ihr macht Heavy-Bluesrock bzw. Stoner-Bluesrock. Ist der Blues nicht eigentlich längst ausgestorben?
Ich glaube nicht, dass er ausgestorben ist. Es gibt ja immer noch Liebhaber, die sich den alten Delta-Blues anhören. Aber Blues ist ja ein weiter Begriff. Wenn man Jimi Hendrix mit reinnimmt, Led Zeppelin, das ist ja auch alles Blues. Oder etwas neuer auch die Rival Sons, die machen Bluesrock vom feinsten.
Würdest du sagen, dass ihr Pioniere des Bluesrock hier in München seid?
Das Wort Pionier ist vielleicht ein bisschen weit gegriffen. Aber wir waren sicher eine der ersten Bands der Stunde.Uns gibt es schon seit 2009 mit diversen Umbesetzungen. Mittlerweile gibt es immer mehr Bands, wie zum Beispiel die Whiskey Foundation, die ja jetzt mit AC/DC auf Tour sind. Die sind aber alle später gegründet worden. Man kann schon sagen, dass wir eine der ersten Bands waren, die in München diese Szene bedient haben. Die Szene hat ja momentan immer mehr Zulauf und wird immer größer. Es gibt immer mehr Leute, die sich nach handgemachter Musik sehnen und nicht mehr nach House oder Elektro Klängen.
Im Video zu "Cast your Spell" gibt es ganz klare Cowboy bzw. Texas Bezüge. Was verbindest du persönlich damit?
Abgesehen von unserer Musik, die wir natürlich mögen und die aus Texas kommt, ist der Weg ja nicht so weit hergeholt. Bayern ist das Texas Deutschlands. Es ist der südlichste Bundesstaat, die Leute reden einen komischen Dialekt, tragen komische Hüte, wählen konservativ und betreiben Viehzucht. Also im Prinzip sind wir Bayern die Texaner Deutschlands, daher passt die Musik ganz gut hierher!