Auf eurer Facebookseite betitelt ihr euch als „buchstäblich die einzige Rock Band aus Austin, Texas.“ Ist das wahr?

Das ist der Witz dahinter, würde ich sagen. Es gibt nämlich so viele Bands aus Austin, Texas. Wir wollten ihnen allen damit sagen, dass wir die wichtigste Band sind und wir uns nicht um sie kümmern. Spaß beiseite, wir haben viele gute Freunde, die auch Bands in Austin gegründet haben. Sie sind sehr talentiert und könnten es noch weit bringen. Wir wollen gar nicht leugnen, dass sie nicht weniger weltweite Anerkennung verdient haben.

Ihr habt letztes Jahr viele Musikpreise gewonnen und tourt nun durch Europa. Wie kommt ihr mit eurem Erfolg klar?

Erfolg ist ein sehr relativer Begriff. Man kann uns als erfolgreich bezeichnen, weil wir es schaffen ein bescheidenes Leben mit der Musik zu verbinden, die wir lieben. Wir sind auch erfolgreich, weil wir vier Alben rausgebracht haben, auf die wir sehr stolz sind. Wir schwimmen jetzt auch nicht im Geld oder so. Außerdem gibt es auch natürlich einige Erniedrigungen mit denen man als Musiker rechnen muss. Damit haben wir aber Frieden geschlossen, weil es schließlich das Leben ist, das wir uns selbst ausgesucht haben. In Deutschland haben wir aber bei Weitem weniger negative Erfahrungen gemacht als irgendwo anders. Ich würde sogar sagen, die Europa Tour hat bis jetzt am besten gefallen.

Habt ihr auf eurer Deutschland Tour irgendwelche verrückten Fans getroffen?

Nein, nicht wirklich. Uns ist bis jetzt in jeder Show aufgefallen, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Publikum in Deutschland und dem in Amerika gibt. In den USA gehen die Fans etwas mehr ab. Immer wenn wir von der Bühne aus in die Menge rufen, wie es ihnen heute Abend geht, reißen sie die Hände in die Luft und schreien extrem laut „Wouhh!“. Wenn wir dieselbe Frage in Deutschland in die Runde werfen, reagieren die Leute mit einem entspannten „Gut.“ Damit will ich aber nicht sagen, dass sie es nicht genießen würden. Ich hab das Gefühl, dass die Menge mehr zuhört und sich auf die Musik konzentriert. Sie sind sehr respektvoll und wollen uns nicht unterbrechen.