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M94.5 Filmkritik

Auf die Plätz, fertig..

Autor(en): Jaya Mirani am Mittwoch, 4. April 2018
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Quelle: © 2017 Warner Bros. Entertainment Inc., Village Roadshow (BVI) Limited and RatPac-Dune Entertainment

Wade Watts in der OASIS

...und los geht das spannende Sci-Fi Abenteuer "Ready Player One" von Steven Spielberg, das zwar nicht sehr tiefgründig ist, aber eine Menge Spaß macht.

Es ist das Jahr 2045. Wegen einer Wirtschaftskrise und Überpopulation leben die Menschen in heruntergekommen Schrotttürmen. Ihr trister Alltag stört sie aber wenig, denn sie haben den perfekten virtuellen Fluchtort: die OASIS. Dort können sie sich eine neue Identität schaffen, die Möglichkeiten sind unendlich, die Grenze ist ihre Fantasie. Als aber der Gründer des virtuellen Universums, James Halliday, stirbt, hinterlässt er drei Schlüssel in der OASIS. Wer verschiedene Aufgaben löst und alle Schlüssel besitzt, gewinnt Hallidays Vermögen und die Kontrolle über die OASIS - eine Art virtuelle ScI-Fi Schnitzeljagd. Mit dabei ist Wade Watts. Er meistert mit seinem Avatar Parzival die erste Aufgabe und gerät dabei ins Visier eines Großkonzerns, der die OASIS zu Werbezwecken missbrauchen möchte. Ein spannender Wettlauf beginnt, der langsam auch in die Realität übergreift.


 

Zurück in die Zukunft

"Ready Player One" spielt zwar in der Zukunft, hauptsächlich geht es aber um die Vergangenheit: Die Bessesenheit des extzentrischen Gründers Halliday von der Popkultur der 80er Jahre prägt den ganzen Film. Die Charaktere kämpfen zu Van Halens "Jump" bei einem Autorennen gegen King Kong oder spielen in der Welt von Steven Spielbergs "The Shining". Spielberg ist eine sehr passende Wahl für den Regisseur, da er auch in der Romanvorlage von Ernest Cline eine wichtige Rolle spielt. Insgesamt fühlt der Zuschauer sich in eine bunte, atemberaubende Version der 80er versetzt, die auch bei Leuten, die die Zeit nicht miterlebt haben Nostalgie hervorruft.

OASIS vs. Realität

Der Film konzentriert sich aber zu sehr auf die virtuellen Welt. Denn "Ready Player One" ist dort am spannendsten, so sehr, dass die Parallelgeschichte in der  Realität ein wenig an Farbe verliert. Die eigentliche Message des Films, der gesellschaftskritische Ansatz, dass Menschen heutzutage zu viel Zeit vor dem Computer und in der virtuellen Realität verbringen, bleibt nicht wirklich hängen. Der Zuschauer selbst verbringt seine Zeit lieber in der OASIS. Die Charaktere in der realen Welt sind auch eher flach. Wade Watts ist der typische Held, elternlos, arm und unschuldig. Das ist nicht unbedingt schlecht, allerdings hat Wade genauso wie andere Charaktere wenig Komplexität und macht keine Entwicklung während des Films durch.

Ein spannendes Abenteurer

Zwar nimmt sich Ready Player One selbst ein wenig zu ernst, allerdings machen die spannenden Actionszenen und die beeindruckende, facettenrecihe virtuelle Welt so viel Spaß, dass man fast darüber hinwegsehen kann.


"Ready Player One" kommt am 05. April 2018 in die deutschen Kinos.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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