Wie wäre es, von Amazon nicht nur den Grill, sondern auch noch das Fleisch, die Saucen und die Würstchen geliefert zu bekommen? Wenn es nach Amazon geht, könnte das bald Realität werden.

Seit einigen Jahre schon können die Einwohner von Seattle in den USA Lebensmittel online bei “AmazonFresh” bestellen. Das Pilot-Projekt von Amazon, das groß im Bereich Lebensmittellieferungen einsteigen sollte, scheint Anklang zu finden. Insidern und dem Analysten Bill Bishop zufolge plant Amazon in den nächsten Jahren eine Ausweitung auf andere Städte der USA, darunter Los Angeles und San Francisco, wodurch Amazon zu einer ernsten Gefahr lokaler Lebensmittellieferanten werden könnte. Auch in Deutschland können bei Amazon bereits begrenzt Lebensmittel bestellt werden, zum Beispiel haltbare Milch oder Schokolade.

Lebensmittellieferungen - Keine leichte Sache

Die Liste von Lieferanten, die in Deutschland bereits Lebensmittel an Privatpersonen liefern, ist lang. So testen zur Zeit “Edeka”, “Rewe” , “Tengelmann” und die "Post" eigene Dienste, die jedoch, wie auch “AmazonFresh”, lokal begrenzt sind. Gerade Lieferdienste für Nahrungsmittel leiden besonders darunter, dass die Waren nicht ewig haltbar sind und möglichst zeitnah zum Kunden gebracht werden müssen. Sowohl Lagerung, als auch eine effektive Logistik erweisen sich oft als schwierig. So mussten in Deutschland bereits “Otto”, “Froodies” und “AllesAnna” den Betrieb einstellen. Trotz alldem könnte sich der Lebensmittelmarkt für solche Dienste aber als rentabel erweisen. Allein in den USA wurden beispielsweise im letzten Jahr knapp 568 Milliarden Dollar umgesetzt.

Ob sich solche Online-Dienste auf Dauer etablieren werden, bleibt noch unklar. Sollten die Probleme jedoch kostengünstig und effektiv überwunden werden, stünde einer BBQ-Komplettlieferung samt Grill, Kohlen, Fleisch und Bier in einigen Jahren vielleicht nichts mehr im Weg.