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Neu im Kino

Autor(en): Mirijam Trunk am Mittwoch, 2. März 2011

Zwei Filme, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Animationsfilm „Rango“ von Fluch der Karibik Regisseur Gore Verbinski regt die Lachmuskeln an, der Hitler-Dokumentarfilm „Mein Kampf“ eher zum Nachdenken.

MEIN KAMPF

Filme über Adolf Hitler gab es in den letzten Jahren viele. Vor allem in Bernd Eichingers Kriegsfilm „Der Untergang“ wurde das Bild eines besessenen, ja geisteskranken Führers gezeichnet, der vom Hass getrieben für eine unfassbar schreckliche Ideologie kämpft.

Nun endlich mal ein Film der fragt: Wie ist aus dem Österreicher Adolf der Führer Hitler geworden? Im Film „Mein Kampf“, benannt nach Hitlers gleichnamigen Buch, zeigt Regisseur Urs Odermatt die Geschichte des jungen Adolf Hitlers.

Die Story

Im Jahre 1910 zieht der junge Adolf Hitler aus der tiefsten österreichischen Provinz los nach Wien. Sein Ziel: Maler werden. Während er sich auf die Aufnahmeprüfung an der „Akademie der schönen Künste“ vorbereitet, findet er in einem seiner Zimmergenossen einen wahren Freund. Schlomo Herzl, ein Schriftsteller, der Hitler auch nach seiner verpatzten Aufnahmeprüfung tröstend zur Seite steht. Das Kuriose: Hitlers Freund Schlomo ist Jude.

Nachdem Hitler auch beim zweiten Anlauf die Aufnahmeprüfung für ein Kunststudium nicht schafft,versinkt er immer mehr in Größenwahn und Paranoia. Ironischerweise ist es sein jüdischer Freund Schlomo, der in ihm wahre Führungsqualitäten sieht und ihm rät, sich politisch zu engagieren.

Schließlich findet Hitler Anschluss an eine radikale Gruppe, die skrupellos ihre eigenen Ziele verfolgt. Nach und nach schiebt er sich an deren Spitze.

Fazit

Zwar ist der Film historisch unkorrekt – und doch beleuchtet er ein in der Kinowelt schon zu oft und beinahe abgedroschenes Thema ganz neu. Tolle Schauspieler wie Tom Schilling, Götz George und Anna Unterberger entführen den Zuschauer in die Welt des jungen Adolf Hitler und tragen somit – trotz Spielfilmcharakter – ein Stück weit zur Geschichtsaufklärung bei.


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RANGO

Mit Rango versucht sich Gore Verbinski, bekannt als Regisseur von „Fluch der Karibik“, zum ersten mal im Animations-Genre und vereint viele bekannte Namen – oder besser Stimmen. Unter anderem spricht Johnny Depp in der Hauptrolle: Diesmal jedoch nicht als verkorkster Kapitän Jack Sparrow, sondern als Rango, das Helden-Chamäleon des Films.

Die Story

Ein Hauschamäleon allein in der Wüste. So startet die Geschichte von Rango, dem tollpatschigen Chamäleon, das unversehens von seinen Besitzern aus seinem Luxus-Terrarium in ein Wüstenkaff namens Dirt befördert wird. Mit der neuen Freiheit völlig überfordert, wird er zu allem Überfluss auch noch zum Sherriff von Dirt ernannt. Kein einfacher Job, denn Sheriffs haben in Dirt bekanntlich nie lange überlebt…

Fazit

Ein äußerst origineller Animationswestern, der allerdings für gewöhnliche Familienunterhaltung ungewöhnlich düster und böse erscheint. Dennoch bietet Rango nicht nur witzige, sondern auch intelligente Unterhaltung – für alle Altersklassen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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