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STEREO

Quelle: © Wild Bunch Germany 2014 (Foto: Stephan Rabold)

Stereo 2827 M

Moritz Bleibtreu und Jürgen Vogel überzeugen in dem deutschen Thriller, der ansonsten ziemlich inhaltsschwach ist.

Moritz Bleibtreu und Jürgen Vogel überzeugen in dem deutschen Thriller, der ansonsten ziemlich inhaltsschwach ist.

Düstere Thriller-Blockbuster auf den Kinoleinwänden kommen eigentlich meistens aus USA, Hollywood – von den ganz Großen. Gut, dass es nach Til Schweigers „Schutzengel“ der Jungregisseur Maximilian Erlenwein mit seinem Film STEREO nun in Deutschland versucht! Aber ein guter Versuch macht noch keinen guten Film.

Unsichtbarer Moritz Bleibtreu

Jürgen Vogel als Erik genießt sein ländliches Leben mit Freundin, deren kleiner Tochter und seiner Motorradwerkstatt. Der idyllische Schein trügt aber, denn eines Tages dringt der zynische Henry, überzeugend gespielt von Moritz Bleibtreu, in sein Leben – ein Unbekannter, den dummerweise nur Erik sehen kann. Erik versucht vergeblich, ihn abzuwimmeln, aber Henry bleibt hartnäckig.

Als dann weitere zwielichtige Gestalten auf der Leinwand erscheinen, ist die Katastrophe perfekt. Es wird aber auch immer verwirrender. Denn die Gangster wollen Erik zu dunklen Machenschaften zwingen, zu welchen genau, wird allerdings nicht klar. Henry will ihm zwar helfen, jedoch ohne Erfolg. Wer würde sich schon von seinem unsichtbaren Begleiter beraten lassen?

Henrys Freundin droht, ihm zu entgleisen. Julia, auch sehr überzeugend gespielt von Petra Schmidt-Schaller, will Erik helfen, den Schatten Henry loszuwerden und letztendlich landet sie als Geisel zusammen mit ihrem Vater und ihrer Tochter vor den Erpressern. Große Dramatik mit noch dramatischerer Hintergrundmusik.

Klischeehafte Vergangenheitsaufarbeitung

Der Pointe ist, dass der Protagonist seine komplette Vergangenheit verdrängt hat. Eigentlich ist Henry nämlich die Inkarnation von Eriks abtrünniger Vergangenheit. Die durchgehend authentische schauspielerische Leistung, findet hier ihren absoluten Höhepunkt. Denn die beiden müssen ihre Charaktere tauschen: Henry als spießiger Familienvater und Erik als zwielichtiger Gangster.

Das faszinierende an dem Film ist, dass man nie genau weiß, ob das, was gerade passiert, Wirklichkeit ist. Bringt Erik wiklich jemanden um, als er anscheinend schlafwandelt? Moritz Bleibtreu alias Henry  versucht die ganze Zeit, Erik einzureden, dass seine Freundin und das Kind gar nicht echt sind. Dass er in einer Scheinwelt lebt - Stereo eben.

Glücklicherweise spielen Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu in dem Thriller mit. Dank ihrer großartigen schauspielerichen Leistung kann man auch mal die schwache Thematik vergessen.

STEREO ist ab dem 15. Mai in den deutschen Kinos zu sehen.


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