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Sziget Festival 2018

Die DIY-Band schlechthin

Autor(en): Daniela Goronja am Donnerstag, 13. September 2018
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Quelle: M94.5

Stephi und Alex von Cari Cari

Einen Soundtrack zu einer erfolgreichen Serie liefern - ein Traum für viele Bands. Für die Österreicher Cari Cari ist er in Erfüllung gegangen.

„Shameless brought me here“

Stephanie und Alexander von Cari Cari machen Musik irgendwo zwischen experimentellem Indiepop, Psychedelic und Rock und haben dieses Jahr beim Sziget Festival in Budapest gespielt. Schon seit längerem gelten die beiden in Österreich und auch hier zu Lande als Indie-Geheimtipp. Im englischsprachigen Raum sieht das ganze aber ein wenig anders aus. Unter den YouTube Videos der Band sind Kommentare wie „Shameless brought me here“ zu lesen. Denn ihr Song White Line Fever ist auf dem Soundtrack der amerikanischen Serie Shameless zu hören und verschaffte ihnen damit eine hohe Popularität und viele neue Fans. Alexander erklärt im Interview, dass das Geheimnis für den internationalen Erfolg ihre Individualität ist. Und das will er auch anderen Newcomern mit auf den Weg geben. Einfach ganz natürlich und man selbst sein.

Alles DIY

Dass die beiden nicht „nur“ Musik machen können, beweisen sie eigentlich ständig. So drehen und produzieren sie beispielsweise ihre aufwendigen Musikvideos selbst. Damit heben sie sich vom herkömmlichen Bandkonstrukt ab. Sängerin Stephanie ist nebenbei noch Illustratorin und designed sowohl die Booklets der Band, als auch die Felle für ihr Schlagzeug selbst. Cari Cari sehen die beiden als ein ganzes Projekt an, in dem sich jeder auf verschiedene Art und Weise künstlerisch ausleben kann. Alleine die Musikvideos sind eine Mischung aus Schauspielkunst und visueller Darstellung, was für die zwei österreichischen Filmfans noch viel mehr „Kunstspaß" bedeutet. Tatsächlich funktionieren die Videos ein wenig wie ein Kurzfilm. Alleine schon der Sound der Band, versetzt in eine imaginäre Filmkulisse. Ihre Skills zeigen sie besonders in dem Video zur ihrer aktuellen Single Mapache sehr deutlich.

Auf in die weite Welt

Obwohl Cari Cari gerade die englischsprachigen Länder erobern, hält sie nur wenig davon ab, es nur dabei bleiben zu lassen. Am liebsten wäre ihnen da eine Japan-Tour, vor allem, weil sich Stephanie auf das Onigiri essen freut. In Japan ist auch ihr Musikvideo zu Nothing's Older Than Yesterday entstanden. Das passierte, nachdem die beiden in einem japanischen Restaurant Onigiri gegessen hatten. Tja, einen Tag später wurden dann schon die Flugtickets gebucht. Spontan sind Cari Cari also auch noch. Und wo wir schon bei fremden Kontinenten sind: eine Australien-Tour hat die Band auch schon hinter sich. Neben vielen erfolgreichen Gigs kam es aber auch einmal zu einer Prügelei während eines Konzerts in einer verrauchten, alten Bar, in der es nicht mal Technik für den Sound gab. Und als wäre das nicht schon genug Trubel, haben sie sogar einen alteingesessenen Aborigine, einen australischen Ureinwohner, verärgert. Denn Stephanie spielt für einige Songs das heilige australische Instrument, das Digeridoo. Nun ja, da es dort traditionell nur Männer spielen dürfen, fand der Australier in der Bar das allerdings nicht so lustig und verwarnte sie mit den Worten: „Don‘t play the Didge“. Am Ende ist aber alles gut gegangen und die Tour hat Alexander und Stephanie als Band zusammengeschweißt.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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