Nachbericht: Get Well Soon
"Die Tour der Liebe"
Hoher Anspruch und große Emotionen in der Muffathalle. Der Nachbericht zum Get Well Soon Konzert.
Get Well Soon thematisiert auf seiner 4ten Platte die Liebe - ohne dabei schnulzig sein. Seine Platte LOVE hat es zu unserer Platte des Monats Januar/Februar geschafft. Freitagabend gab es die Songs live in der Muffathalle zu hören. Wir haben uns das natürlich nicht entgehen lassen - und vielleicht sind wir sogar verliebt!
Ein-Support Act, der begeistert?
Vorband von Get Well Soon in München war die Indie-Synthpop Band Inner Tongue. Die Band überzeugte vor allem durch unfassbar gute Arrangements und einfühlsamen Songs. Viele der Zuhörer ließ die Bands anfangs kalt und Kneipen-laute Unterhaltungen störten die komplette Show und Stimmung – (How dare you?!!) - Spätestens jedoch beim letzten Song "Fallen Empire", der sich schön aufbaut und am Schluss etwas lauter wird, wurden die meisten dann doch noch gecatcht – und das absolut zurecht.
Keine Sitzplätze
Als Get Well Soon das letzte Mal in München spielte, war das Konzert bestuhlt. In einem Interview hat uns Gropper bereits erzählt, dass das nicht so gut angekommen sei. In der Muffathalle durfte das Publikum also wieder stehen und sich mitreißen lassen in die melancholische, schwere Welt von Get Well Soon. Die Halle füllte sich sehr früh mit Jung und Alt – ein sehr gemischtes Publikum mit gemeinsamer Begeisterung für Get Well Soon. Das Erste, das beim Setting des Konzerts wohl aufgefallen sein dürfte, war das puristische Bühnenbild mit roten Buchstaben, die das Wort LOVE formten - passend zum Album.
Harmonisches, volles Klangbild
Bevor die Band auf die Bühne kommt, gibt es ein Intro passend zum Konzeptalbum LOVE. Darauf folgt der Opener "It’s Love" vom neuen Album. Gropper schreibt Songs großteils alleine und spielt Instrumente alleine ein. Live hat er jedoch eine großartige Band mit im Gepäck. Der Sound wirkt unglaublich harmonisch, voll und teilweise wie im Film. Mit dabei: ein doppeltes Schlagwerk, Gitarren, Trompete und Geige. Vor allem das Schlagwerk drängt sich immer wieder in den Vordergrund und stellt Groppers Stimme dabei manchmal leider eher in den Hintergrund. Die Arrangements überzeugen in Summe und stellen ein gewisses Maß an Anspruch. Die Songs des Abends sind hauptsächlich von der neuen Platte – jeder Song kunstvoll auf seine eigene Art und Weise.
Ein gelungener, anspruchsvoller Konzertabend in jeder Hinsicht. Immer wieder gerne!