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Top-Level-Domains

.porn, .catholic und Co.

Autor(en): Aurelie von Blazekovic am Freitag, 27. März 2015
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Quelle: M94.5 | Ron Stoklas

de oder .com waren gestern - neue Domain-Endungen wird es in Zukunft im Netz geben.

Mit den neuen Top-Level-Domains wird es bald mehr Vielfalt bei den Internetadressen geben. Allerdings sind mit ihnen auch einige Probleme verbunden.

.de, .com - ist doch alles langweilig. Das dachte sich zumindest die Internetverwaltungsgesellschaft ICANN, als sie 2011 beschlossen hat den Adressraum im Internet zu erweitern. Die bisher verfügbaren Top-Level-Domains würden der Vielfalt des Internets nicht mehr gerecht werden. Seit fast drei Jahren konnte man daher bei der ICANN neue Endungen vorschlagen. Bislang wurden 548 akzeptiert und sind teilweise bereits verfügbar.

Prominente und Unternehmen sichern sich .porn, .sexy und Co.

Unter den neuen Domains sind viele Markennamen, aber auch einige bei Unternehmen und Prominenten unbeliebte Varianten. Um Konkurrenten oder Satirikern zuvor zu kommen sichern sich viele daher Domains mit Endungen wie ".porn", ".sexy" oder ".adult".

Sängerin Taylor Swift wollt scheinbar auf Nummer sicher gehen und sicherte sich zum Beispiel gleich zahlreiche Internetseiten mit ihrem Namen. Auf Domains wie "taylorswift.xxx", "taylorswift.photos" oder "taylorswift.pics"  muss man in Zukunft wahrscheinlich verzichten müssen - diese sicherte sich die "Shake It Off"-Sängerin nämlich um ein paar Beispiele zu nennen. Anders die BMW Hompage: Diese lässt sich inzwischen sogar über bmw.sexy erreichen.

Diese Domains sollten ursprünglich dazu dienen pornographische Inhalte klarer abzutrennen, um Kinder besser vor ihnen zu schützen.

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Viele Domains sind umstritten

Aber auch andere möglichen Top-Level-Domains werden diskutiert. .gay wurde einem amerikanischen Unternehmen, das die Domain schwulen und lesbischen Organisationen zuteilen wollte, nicht zugesprochen, da das Wort die Community nicht ausrreichend charakterisieren würde.

Der Vatikan konnte sich gegen den Widerstand der Regierung von Saudi-Arabien die Domain ".catholic" sichern. Kritiersiert wurde, dass sich nicht alle Katholiken der Welt mit dem Vatikan identifizieren.

Protest gab es auch in Brasilien und Peru, dort jedoch gegen die Endung ".amazon", da das Wort neben dem Unternehmen schließlich auch den Amazonas-Fluss beschreibt. Anders als beim Vatikan konnten sich hier die Gegner der Endung durchsetzen.

Eigene Domain sichern

Noch bis zum 1. April können sich Markeninhaber um die neuen Domains bewerben, ab 1. Juni können dann auch alle anderen die neue Adressen-Vielfalt nutzen. Ihr habt selbst eine coole Idee - dann könnt ihr dieser hier bei ICANN registrieren lassen.

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