Von nahezu jeder öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt gibt es eine Frequenz für Jugendliche. Ob 1 Live oder Radio Fritz - die Sender sind klar für die jüngere Generation ausgelegt. Nur der Bayerische Rundfunk scheint einen anderen Weg zu gehen. Entgegen aller Erwartungen wird Radio immer populärer – auch die öffentlich rechtlichen Sender sind weiterhin sehr beliebt. Laut der letzten Mittwoch erschienenen Media Analyse hören ca. 38, 3 Millionen Menschen täglich einen öffentlich-rechtlichen Sender.

Auch die Jugendprogramme der ARD erfreuen sich großer Beliebtheit. Allerdings gibt es in Bayern kein solches Format. Das liegt daran, dass der Bayerische Rundfunk nur fünf Frequenzen zur Verfügung hat. Die sind für die bekannten 5 Sender angelegt. Vor einiger Zeit gab es die Überlegung, on3 auch über Radiowellen in die Welt zu tragen, dafür wäre dann BR Klassik frequenzlos geworden.
On3 ist das Jugendprogramm des BR, dazu gehört ein Internet-Radio, die Fernseh-Sendung Südwild und ein Onlineauftritt.
Der Vorschlag wurde letztendlich verworfen. Die Pressestelle des Bayerischen Rundfunks gibt aber trotzdem zu verstehen, dass die Jugendlichen eine wichtige Zielgruppe seien. Um auch die Menschen der jüngeren Generation angemessen zu versorgen, wird vor allem auf Bayern 3 gesetzt. Dort könnten demnächst eventuell auch Formate von on3 auftauchen.

Kritiker finden es vor allem schade, dass der Jugend nicht genug Wertschätzung im Programm entgegengebracht wird.

Gil Shohat hat sich darüber mit dem Chef vom Dienst der Aktualität vom Berliner Radiosender Fritz unterhalten.