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Der Neue ist da!

Autor(en): Simon Kerber , Fabian Wenninger am Freitag, 23. Mai 2014
Quelle: Simon Kerber - M94.5-Sportredaktion

Don Jackson

Der EHC Red Bull München hat seinen neuen Trainer vorgestellt. Gut gelaunt, aber auch erschöpft von einer langen Reise, begrüßte Don Jackson die anwesenden Journalisten.

Der EHC Red Bull München hat seinen neuen Trainer vorgestellt. Gut gelaunt, aber auch erschöpft von einer langen Reise, begrüßte Don Jackson die anwesenden Journalisten.

 

Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für die kommende Saison: Mehr als eine halbe Stunde später als geplant traf Don Jackson zum Pressetermin ein. Sichtlich müde war er, der neue Coach der Münchner Eishockeycracks, nach einer fast 24-stündigen Anreise von seiner Heimat mitten in den USA in seine neue Heimat München.

Mehr Verspätungen soll es jetzt aber nicht mehr geben. Der 57-Jährige will sich sofort in die Arbeit stürzen – und es gibt viel zu tun. Jackson möchte mit den Spielern sprechen, sie kennenlernen, aber auch der eine oder andere Neue soll den Kader noch verstärken, laut Don Jackson „zwei bis drei, vielleicht sogar vier“.
Informationen über seine Spieler holte sich der neue Trainer aber auch von seinem Vorgänger Pierre Pagé. Der war nach dem enttäuschenden Aus in den Pre-Playoffs der vergangenen Saison sozusagen „wegbefördert“ worden. Jetzt ist er als Global Director Eishockey für alle Eishockeyteams des Red Bull-Konzerns zuständig.

 

Jackson und Pagé - eine Neverending Story?


Die beiden kennen sich schon länger, denn der Kanadier Pagé war es, der dem ehemaligen Verteidiger Jackson seinen ersten Job als Co-Trainer in der nordamerikanischen Profiliga NHL gab. Das war 1991 und seitdem kreuzten sich die Wege der beiden immer wieder. Im Jahre 2005 war Jackson erneut Pagés Co-Trainer, diesmal bei den Eisbären Berlin. Nur zwei Jahre später kehrte Jackson dann zurück nach Berlin – als Nachfolger seines Ex-Chefs. Nach überaus erfolgreichen sechs Jahren zog es Jackson 2013 nach Salzburg, wo zuvor – genau! - Pierre Pagé als Coach gearbeitet hatte.

Jetzt also München: andere Stadt, andere Mannschaft, gleicher Konzern. Sowohl in Salzburg als auch in München hat der österreichische Brausehersteller das Sagen, was jetzt auch Jackson zu spüren bekam. Denn es war nicht unbedingt seine Idee, den österreichischen Vizemeister nach nur einem Jahr wieder zu verlassen: „Es hieß erst, ich solle in Salzburg bleiben. Dann wurde aber in München dringend ein Trainer gesucht und Mr. Mateschitz wollte, dass ich nach München gehe. Ich weiß aber, dass es eine große Vision gibt und ich helfe gerne dabei, diese umzusetzen.“
Dietrich Mateschitz, Gründer und Besitzer des Getränkekonzerns, zieht also bei den wichtigen Entscheidungen die Fäden im Hintergrund.
Das bedeutet aber nicht, dass Don Jackson seine neue Aufgabe widerwillig antritt, denn „ich freue mich, es ist eine Herausforderung und es ist nicht meine erste, ich mag das. Es wurde sehr viel getan für den Eishockeystandort München in den letzten Jahren.“

 

Die Meisterschaft soll es schon sein


Daran will Jackson anknüpfen, sein Ehrgeiz ist ihm trotz seiner Müdigkeit anzumerken und so formuliert er auch gleich große Ziele. Die Frage nach seinem Spielsystem beantwortet er ganz einfach: „Gewinnen!“
Neben einer erfolgreichen Spielweise ist sein Ziel auch, attraktiv zu spielen, besonders den Fans zuliebe.
Man wolle zwar von Tag zu Tag und von Training zu Training arbeiten, doch am Ende der harten Arbeit soll die Meisterschaft stehen, wenn es nach dem neuen Coach geht.
Wie man Meisterschaften gewinnt, weiß Don Jackson nur zu gut. Als Co-Trainer wurde er 2005 erstmals Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. Beim selben Verein startete er dann ab der Saison 2007/08 als Cheftrainer eine unglaubliche Siegesserie mit fünf Meisterschaften in nur sechs Jahren, stellte damit einen neuen Rekord auf und machte die Berliner zum deutschen Rekordmeister.
Doch nicht nur als Trainer, auch schon als Spieler konnte er Erfolge feiern. An der Seite des Eishockey-Legende Wayne Gretzky gewann Jackson mit den Edmonton Oilers zweimal die größte Trophäe in dieser Sportart, den Stanley Cup. Das erste Mal übrigens fast auf den Tag genau vor 30 Jahren, vielleicht ist das ja ein gutes Omen für die Roten Bullen und ihren neuen Coach.

 

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