M94.5-Sportlight
Feuerwehr und Schauspieler
Jeden Montagmorgen kürt die M94.5-Sportredaktion die Gewinner und Verlierer des Wochenendes. Heute: Ein klasse Trainer und ein Spieler ohne Klasse.
Gewinner vom Wochenende: Abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligisten
Es ist ein klassischer Reflex des Fußball-Geschäfts. Sobald ein deutscher Erstligist um den Klassenerhalt bangt, steht der Trainer in der Kritik. Oft wird er dann sogar entlassen. Dann beginnt die Zeit der sogenannten Feuerwehrmänner. Das sind alte Trainer mit massig Erfahrung, die in dieser Situation gerne in die Verantwortung berufen werden. Huub Stevens, Hans Meyer oder Peter Neururer haben schon so manches Abstiegsfeuer gelöscht.
Und plötzlich ist ein Super-Trainer auf dem Markt! #Favre @DeinSkySport
— Christoph Metzelder (@CMetzelder) 20. September 2015
Doch der beste aller Feuerwehrmänner ist jetzt wieder zu haben. Der Schweizer Lucien Favre hat Hertha BSC Berlin 2008 aus dem Tabellensumpf gezogen, um die Hauptstädter ein Jahr später bis auf Platz vier zu führen. 2011 rettete er Borussia Mönchengladbach erst in der Relegation, ehe er mit dem Verein in diesem Frühjahr die Champions League erreichte. Favre löscht die Feuer nicht nur, er baut danach auch ganze Häuser wieder auf. Gestern verließ er Gladbach ganz plötzlich auf eigenen Wunsch. Schlecht für die Borussia, aber womöglich gut für alle anderen Abstiegskandidaten. Denn Lucien Favre, der Feuerwehrmann mit Konzept, ist wieder zu haben.
Verlierer vom Wochenende: Carl Jenkinson
Dass Fußballer sich gerne mal ein wenig auf dem Boden rollen, um ein paar Extrasekunden zu gewinnen, ist leider schon Gewohnheit. Doch Jenksinson, Abwehrspieler von West Ham United, hat dieses Spielchen auf die Spitze getrieben. Um den 2:1-Vorsprung seiner Mannschaft gegen die Millionentruppe von Manchester City über die Zeit zu retten, wälzte sich Jenkinson nach einem Zweikampf im Gras – und zwar etwas sehr plump. Das war dann auch seinem Mitspieler Mark Noble zu viel. Der spurtete auf Jenkinson zu, packte fest zu und zerrte ihn zurück auf die Beine. Und siehe da, völlig perplex, aber eben auch schmerzfrei lief Jenkinson weiter, nachdem ihn der eigene Mitspieler entlarvt hatte. Shame on you, Carl Jenkinson.
Mark Noble has zero tolerance for time wasters...
Posted by UNILAD Football on Samstag, 19. September 2015