Eishockey
Kein Weihnachtsfest für den EHC?
Nach einem famosen Saisonstart ist der EHC München im harten DEL-Alltag angekommen. Trainer und Manager sind besorgt.
"Ich habe immer gesagt: Jeder Tag, an dem wir unter den ersten Zehn stehen, ist für uns wie Weihnachten", sagte ein nachdenklicher Christian Winkler nach der heftigen 2:6-Klatsche gegen die Adler Mannheim. Der EHC-Manager hatte auch in den Zeiten des Erfolgs immer wieder betont, der EHC werde sich nicht ewig in der Spitzengruppe der Liga halten können.
Die Münchner Kufencracks waren sensationell in ihre erste DEL-Saison gestartet, hatten sich zeitweise unter den ersten Drei der Tabelle gehalten. Mittlerweile trennt sich in der Liga die Spreu vom Weizen - und der der EHC muss aufpassen, nicht im falschen Sack zu landen. Noch ist man Tabellenneunter. Noch. Denn Vizemeister Augsburg hat als Elfter bei neun Punkten Rückstand ganze fünf Partien weniger absolviert.
Headcoach Pat Cortina hatte vor der Partie gegen Mannheim angekündigt: "Jetzt kommt die schwierigste Phase der Saison. Wir haben mittlerweile ein, zwei Mal gegen jeden Gegner gespielt. Die haben sich auf unser körperliches Spiel eingestellt.“
Bis die Mannheimer sich auf die Münchner eingestellt hatten, dauerte es 20 Minuten – im ersten Drittel spielte der EHC „das beste Eishockey der bisherigen Saison“ (Cortina). Doch dann hörten Eric Schneider und Kollegen einfach auf zu spielen und die Adler nutzten das eiskalt. EHC-Goalie Joey Vollmer half dabei tatkräftig mit, legte sich zwei Tore quasi selber ins Netz.
Da der EHC am Sonntag auch in Wolfsburg mit 0:3 unterlag, rutschte das Münchner Team in der Tabelle bis auf Rang neun ab – und muss jetzt darum bangen, über Weihnachten noch unter den ersten Zehn zu stehen. Der Tabellenelfte, Vizemeister Augsburg hat bei fünf Spielen weniger noch neun Punkte Rückstand auf die Mannschaft von Pat Cortina. Der forderte: „Wir müssen wieder mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen.“