Trag-Keinen-BH-Tag
Eine haltvolle Geschichte
Exklusiv bei M94.5 packen die von BHs hautnah Betroffenen aus. Wie fühlt es sich an von Drähten, Plastik und Stoff gefangen zu sein? Endlich gibt es Antworten.
Der Trag-Keinen-BH-Tag ist keine Klamauk-Veranstaltung. Zu enge BHs sind schädlich. Wer zu lange falsch sitzende Büstenhalter trägt, hat ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko. Deswegen ist der heutige Aktionstag auch Teil des Brustkrebs-Monats Oktober. Wir haben uns exklusiv mit den direkt Betroffenen unterhalten. Hier auf M94.5 packen Brüste aus und erzählen ihre Geschichte. Unsere Reise beginnt im 19. Jahrhundert.
Ein Neuer Trennt
Darf ich mich vorstellen, man nennt mich Elisabeth. Zu meiner Rechten hält sich meine liebe Freundin Elfriede auf. Mit letzter Gewissheit können wie Ihnen leider auch nicht erklären, was vorgefallen ist. Nun sind wir räumlich ja so schrecklich getrennt. Zuvor waren wir es gewöhnt zünftig durch ein Korsett zusammengepresst zu werden. Zwar war das eng, aber an die Nähe haben wir uns gewöhnt. Glauben Sie mir, am schwersten fällt die Kommunikation. Elfriede, Elfriede? Hörst du mich? Ist dir auch so kalt wie mir?
Fein verpackt ins 20. Jahrhundert
Hach, wie bin ich aufgeregt. Todschick fühle ich mich. So prall eingepackt war ich schon lange nicht mehr. Dir gefällt das doch auch, Gertrud? Trüdchen? Hört mich nicht die Gute. Hat die Augen immer woanders. Wir beide sind jedenfalls mächtig stolz darauf, eine der ersten Trägerinnen des letzten Schreis aus den USA zu sein. Mieder sind ja sowas von gestern. Heute trägt man Büstenhalter.
Die haltlosen 70er
Das Problem dieser Gesellschaft sind ihre Strukturen. Warum sollen wir uns vom chauvinistischen Diktat einzwängen lassen? Locker lassen, das ist unser Motto. Wir beide, das sind Nic und Cat. Bürgerlich Nicole und Kathrin. Aber wir halten nichts von allem Bürgerlichen. Genau so wie nichts Bürgerliches uns hält. Ach es lebe die Freiheit!
Ins Rampenlicht
Es sind schwere Zeiten. Permanent bin ich am erröten. Meiner Schwester Julia macht das alles nichts aus. Sie liebt diese plötzliche Aufmerksamkeit. Doch ich leide unter all diesen Bicken. Aber Moment, ich muss mich ja erstmal vorstellen. Ich bin Sarah. Und meine Leidensgeschichte begann mit einer Erfindnung, die man Wonder-Bra nennt. Der einzige Vorteil: Die Aussicht ist hier oben besser.