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Ein Wunschzettel an den Kanzler

Autor(en): Lisa Deml am Montag, 16. September 2013
Quelle: Marc Ruske

Quelle: Marc Ruske

Mehr Ehrlichkeit! Niedrigere Mieten! Baggy Day statt Veggie Day! Was würdet ihr euch von Frau Merkel oder Herrn Steinbrück wünschen? Marc Ruske möchte das herausfinden und betreibt "Staatsdialog"

Mehr Ehrlichkeit! Niedrigere Mieten! Baggy Day statt Veggie Day! Was würdet Ihr euch von Frau Merkel oder Herrn Steinbrück wünschen? Marc Ruske möchte das auf seiner Tour durch Deutschland herausfinden und betreibt "Staatsdialog".

Seit dem 31. August trifft man Marc Ruske und seinen silbernen Van jeden Tag in einer anderen Landeshauptstadt an, mit vielen Fragen und noch mehr Flyern im Gepäck. Auf den Flugblättern kann jeder, der möchte, seine Wünsche, Forderungen und Anregungen den Berliner Politikern zukommen lassen. Bis zur Bundestagswahl werden die Wunschzettel gesammelt und sollen am Ende in einem großen Buch zusammengefasst werden: Eine geplante 5 meterdicke Sammlung an "Staatsdialog".

Träumereien eines Urdemokraten

Marc Ruske ist kein Politiker, sondern kommt eigentlich aus der Malerei und der Musik. Doch der Wunsch, in der Gesellschaft wirklich etwas zu bewegen, hat ihn in seinen silbergrauen Van und durch ganz Deutschland getrieben. Der gebürtige Wiesbadener will das wahr machen, was viele Politiker nur versprechen: echte, direkte Kommunikation mit den Bürgern, ein „Staatsdialog“.

Mithilfe von tausenden von Flyern und einem vollen Tank Benzin möchte der Urdemokrat sein ehrgeiziges Ziel verwirklichen. Der daraus entstehende, hoffentlich meterdicke Wälzer soll dem neuen oder alten regierungsoberhaupt in Berlin überreicht werden – auf einem Gabelstapler. Seiner Vision von einem politischen Miteinander scheint er schon einen großen Schritt näher gekommen zu sein: Sowohl Frau Merkel als auch Herr Steinbrück versicherten, sich den dicken Wälzer ordentlich vorzuknöpfen.

Was wollen WIR eigentlich?

Die häufigsten Antworten darauf sind mehr Authenzität und weniger leere Versprechen. Allerdings haben viele ihren Glauben an ein politisches Miteinander schon verloren und denken, dass „die Politiker uns nicht zuhören und eh machen, was sie wollen.“ Wenn Marc Ruske selbst einen Flyer ausfüllen würde, dann würde darauf der Wunsch nach mehr Vertrauen in die Bürger stehen. Man könne mit Problemen aufrichtig umgehen und müsse uns, den Bürgern, nicht immer nur Honig um den Mund schmieren.

Viele Politiker unterstützen das Projekt „Staatsdialog“ und so finden sich unter den Teilnehmern prominente Namen, wie Christian Lindner (FDP) und Kristina Schröder (CDU), oder auch Fernsehsternchen Ingo Zamperoni. Doch nicht immer wurde der Politkünstler so willkommen geheißen. Auf der ein oder anderen Wahlkampfveranstaltung musste er seinen Van woanders parken. Wer die Spielverderber sind, wollte er M94.5 allerdings nicht verraten.

 

Eigentlich sollte das Projekt mit der Bundestagswahl zu Ende gehen, doch aufgrund der großen Resonanz wird Marc Ruske mit seinem silbernen Van noch länger in Deutschland unterwegs sein. Wo das Staatsdialog-Mobil als nächstes Halt macht, kann man auf der Website des Projekts nachlesen. Dort findet sich auch eine Online-Version des Flyers, sodass man auch bequem vom heimischen Sofa aus den eigenen Wunschzettel nach Berlin schicken kann. Vielleicht geht politischer Dialog ja so.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
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