Der Countdown bis Weihnachten
Liebes Christkind...
Irgendwann muss jeder lernen, dass es das Christkind nicht gibt. Für eine gewisse Zeit lässt sich diese Illusion jedoch aufrecht erhalten...
Sobald ein gewisses Alter erreicht ist, verliert dieser Tag vielleicht ein wenig seines Zaubers und auch für Konsumkritiker ist es der reinste Horror. Als Kind kann man sich jedoch keinen schöneren Tag vorstellen. Einen großen Beitrag dazu leisten natürlich die sehnsüchtig erwarteten Geschenke. Damit die am Heiligabend auch tatsächlich unter dem Weihnachtsbaum auf das Ausgepackt-Werden warten können, muss zuerst die verantwortliche Instanz kontaktiert werden. Die ist, je nach Region, entweder das Christkind, oder der etwas modernere Weihnachtsmann. In Deutschland gibt es einige verschiedene Anlaufstellen, die sicherstellen, dass die Wunschzettel auch ankommen – Antwort von Christkind oder Weihnachtsmann inklusive.
Die Weihnachtspoststellen der Deutschen Post
Ob die Kinder sich ein Pony wünschen, oder doch den Weltfrieden, hier erreichen sie nicht nur das im Süden Deutschlands bekannte Christkind, sondern auch den Weihnachtsmann oder sogar den Nikolaus. An insgesamt sieben Adressen können die Wünsche gesendet werden, dann kommt auch garantiert eine Antwort vom präferierten Himmelsboten. In den betroffenen Gemeinden mit bezeichnenden Namen wie Himmelsthür, Engelskirchen oder Nikolausdorf, werden die eingesandten Briefe und Wunschzettel dann von freiwilligen Helfern, also quasi Weihnachtsengeln, beantwortet und noch vor Heiligabend zurückgeschickt.
Der wahrscheinlich populärste Ort für das Einsenden von Wunschzetteln ist das brandenburgische Himmelpfort. Hier kann dem Weihnachtsmann nämlich nicht nur geschrieben werden, er höchstpersönlich überwacht dort in der Vorweihnachtszeit die Arbeit seiner 'Engel'. Aus aller Welt erreichen Briefe das kleine Dorf und so herrscht dort im Dezember stets geschäftiges Treiben. Und das seid nunmehr 33 Jahren.
Weihnachtspost in München
Auch in München gibt es die Möglichkeit, den Wunschzettel an das Christkind zu schicken. Die österreichische Gemeinde Steyr hat nämlich einen Ortsteil mit dem Namen Christkindl und organisiert deshalb das Christkindlpostamt im Prunkhof des Münchner Rathauses. Ab dem ersten Dezember hat das von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Noch bis zum zehnten Dezember kann man dort seine Briefe abgeben oder einwerfen. Auch die Weihnachtspost an Verwandte wird hier mit dem Christkindlsstempel versehen und dann ganz normal verschickt.
Ob Christkind oder Weihnachtsmann bleibt wohl eine Glaubensfrage, fest steht jedoch, dass bei der Weihnachtspost wirklich keiner zu kurz kommt.