1. Der Bibliothekseinwohner

Weihnachten im Kreise der Liebsten, Krippenspiel in der Kirche und Bescherung unter dem Weihnachtsbaum…so was kennt der Bibliothekseinwohner nicht. Wie jedes Jahr verbringt er den 24. in der Bib. Immerhin sind es nur noch 2 Monate bis zur ersten Klausur!! Wenn die Bibliothekarin ihn gegen Mittag dann rauswirft, weil sie jetzt auch Feierabend machen möchte, verkriecht er sich beleidigt in sein WG-Zimmer, um weiterzupauken. Weihnachten kommt schließlich jedes Jahr wieder, die Klausur kann man aber nur dreimal wiederholen.

2. Der hoffnungslose Weihnachtsromantiker

Schon Anfang September holt er die Weihnachtspullis aus dem Keller, stellt die ganze Wohnung mit Zimt-Duftkerzen voll und beginnt damit, Weihnachtsplätzchen zu backen. Im Supermarkt beschwert er sich, dass es noch keine Schokonikoläuse gibt und zuhause hört er Last Christmas in Dauerschleife. Außerdem ist seine WG derart mit Weihnachtsdeko zugemüllt, dass er ständig darüberstolpert. Weihnachten ist für den Weihnachtsromantiker die fünfte - ach was, die erste und wichtigste Jahreszeit!

3. Der Weihnachtsgrinch

Er ist das genaue Gegenstück zum Weihnachtsromantiker, wenn er nur das Wort „Heiligabend“ hört, läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Omis Weihnachtsplätzchen werden an die Vögel verfüttert und den Glühwein nimmt er zum Blumengießen. Den 24. würde er am liebsten ganz ausfallen lassen. Passt nur auf, dass er euch nicht - nach alter Grinch-Manier - die Geschenke klaut.

4. Der Dauerkranke

Da hat er sich einmal ohne Schal und Handschuhe auf den Christkindlmarkt getraut- und schon ist es passiert. Den armen Pechvogel hat wie jedes Jahr pünktlich zur vorlesungsfreien Zeit die Grippe erwischt. Weihnachten verbringt er also wieder mal im Bett, dick in Decken eingehüllt, mit einer Nase wie Rudolf das Rentier und einer Tasse Kräutertee. Gesundheit!

Die Begleiter für den Dauerkranken: Schal und Teetasse                          Quelle:M94.5/ Greta Prünster

5. Der Familienmensch

Er hat schon die Tage gezählt, bis er endlich wieder raus aus der hektischen Großstadt nach Hause ins beschauliche Niederbayern fahren kann. Mutti wartet dort mit selbstgebackenen Plätzchen und Weihnachtsbraten, um ihren Liebling aufzupäppeln. Oma und die kleinen Cousins sind auch da. Er werden Weihnachtslieder geträllert und Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt, wie in den guten alten Zeiten.

6. Der Glühweinsommelier

Er ist ein Weinkenner wie kein Anderer- allerdings nur, wenn es um Glühwein geht. Wo gibt es den Billigsten? Wo kriegt man die größten Tassen? Wo finde ich Bio-Glühwein oder weißen Glühwein? Anstatt Weihnachtseinkäufe zu erledigen, ist der Glühwein-Sommelier damit beschäftigt, alle Christkindlmärkte abzuklappern. Selbst an Heilig Abend kann er sich nicht zurückhalten - und verschläft die Bescherung im Glühwein-Rausch.

7. Der Social-Media-Prophet

Die ganze Welt muss Bescheid wissen, was er während der Feiertage unternimmt. „Anna und ich beim Adventskranz basteln“ schreibt er unter den Schnappschuss, der natürlich sofort auf Facebook landet. Für alle, die das gut finden, gibt es noch einen Link zu Youtube, wo er ein Tutorial-Video hochgeladen hat. Kann ja sein, dass jemand den Adventskranz nachbasteln möchte. Seine Sternstunde erlebt der Social-Media-Prophet aber immer an Heilig Abend, wenn er unterm Weihnachtsbaum sitzt und im Minutentakt Tweets über seine ganzen tollen Geschenke mit der Welt teilen kann.

8. Der Freut-sich-schon-auf-Silvester

Wer oder was ist bitte Weihnachten? Dieses Wort scheint es beim Freut-sich-schon-auf-Silvester nicht zu geben. Er plant schon seit Monaten, wie er den letzten Abend im Jahr verbringen möchte. WG-Party mit den Kumpels? Oder vielleicht doch lieber ein romantischer Abend mit der Freundin? Und dann gibt es ja noch die Silvesterfeier auf dem Tollwood! Könnte man doch nur an allen drei Events gleichzeitig teilnehmen. Jedenfalls muss Silvester dieses Jahr bombastisch werden. Diesmal aber wirklich!

9. Der Konsumwütige

Socken mit Weihnachtsmotiven. Und superweiche Plüschpantoffeln im Santa-Look. Und Ohrringe in Form von Christbaumkugeln. Zugegeben, der Konsumwütige ist häufig eine Sie und Weihnachten ist ihre Ausrede, um ganze Kaufhäuser zu leeren und sämtliche Kreditkarten zu überziehen. Sie beschenkt alle ihre Liebsten - am meisten aber tatsächlich sich selbst. Einmal im Jahr kann man sich ja mal was gönnen.

10. Der Weihnachts-Single

Zwei Wochen noch bis Weihnachten? Jetzt wird’s wirklich allerhöchste Zeit! Schließlich will er nicht schon wieder zu Weihnachten ohne Partner dastehen. Vierzehn Tage hat er noch, um sich ein Herzilein zu suchen, das er unter dem Mistelzweig küssen kann, mit dem er händchenhaltend über den Weihnachtsmarkt flanieren kann und der er eine viel zu teure Halskette oder einen selbstgebastelten Bilderrahmen schenken kann. Letzten Endes klappt es dann aber doch nicht und er singt alleine und verzweifelt „All I want for Christmas“ unterm Weihnachtsbaum.