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Wenn dich das Fernweh packt...

Autor(en): Julia Richthammer am Donnerstag, 23. Februar 2012
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Es gibt viele gute Gründe für einen Auslandsaufenthalt: neue Erfahrungen, neue Freunde, neue Kulturen. Nirgends lernt man besser eine Sprache als im jeweiligen Land. Und ganz besonders wichtig: im Lebenslauf sieht ein Auslandsaufenthalt natürlich auch immer gut aus. Es gibt viele gute Gründe für einen Auslandsaufenthalt: neue Erfahrungen, neue Freunde, neue Kulturen. Nirgends lernt man besser eine Sprache als im jeweiligen Land. Und ganz besonders wichtig: im Lebenslauf sieht ein Auslandsaufenthalt natürlich auch immer gut aus.

Die Möglichkeiten, Zeit in einem fremden Land zu verbringen, sind vielfältig. Man kann schon während der Schulzeit ein Jahr an einer Schule im Ausland verbringen. Nach dem Schulabschluss kann man auf ein Work&Travel-Abenteuer gehen oder ein Jahr als Au-Pair bei einer Gastfamilie arbeiten. Vor oder während des Studiums bieten sich Praktika im Ausland an. Und auch das Studium selbst muss man nicht unbedingt komplett in Deutschland absolvieren. Bei so vielen Alternativen fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Welche Möglichkeiten gibt es und was viel wichtiger ist: Sind sie zu empfehlen?

Highschool-Aufenthalt: 
Viele packt schon zu Schulzeiten das Fernweh. "Ich wollte was erleben, neue Leute in einem neuen Land kennen lernen und einfach mal in eine andere Kultur eintauchen!", sagt Bianca, die zu Schulzeiten ein Jahr lang an einer amerikanischen Highschool war. Das Angebot, eine Highschool zu besuchen, richtet sich an Schüler zwischen 15 und 18 Jahren. Highschool-Jahre werden hauptsächlich über Austauschorganisationen vermittelt. Der Vorteil daran: die Organisation kümmert sich um alles. Um die Flüge, das eventuell nötige Visum, um Beratung, eine Gastfamilie und bei Problemen vor Ort. Gerade für die jüngeren Teilnehmer ist es praktisch, wenn sie nicht alles selbst erledigen müssen. Sie können Aufregung und Vorfreude genießen. Fabian war bei seinem Highschooljahr vor allem beeindruckt von der Ausstattung der Schule, die technisch auf dem neuesten Stand war. "Meine Zeit mit der Gastfamilie war  aber eher schwierig. Es gab Probleme innerhalb der Familie und sogar einen Umzug. Insgesamt habe ich aber viel über den Umgang mit Menschen, vor allem mit Minderheiten, gelernt. Und natürlich beherrsche ich seither auch Englisch perfekt." Probleme mit der Gastfamilie lassen sich also leider nicht immer ausschließen. Aber es kann auch anders laufen. Bianca zum Beispiel hat in ihrer Gastfamilie eine zweite Familie gefunden: "Ich besuche sie immer noch so oft wie möglich. Unser Kontakt ist nie abgerissen. Ich gehöre wirklich zur Familie."
Weitere Infos zum Beispiel unter: www.map-sprachreisen.com

Work&Travel: 
Ein paar Monate ins Ausland gehen, reisen, arbeiten, ein neues Land kennenlernen und dabei auch noch Unmengen an Abenteuern erleben: Work&Travel ist bei jungen Erwachsenen eine beliebte Reiseform. Australien oder Neuseeland sind die klassischen Traumziele. Die Aufenthalte werden meistens von Austauschorganisationen arrangiert, in den USA sogar ausschließlich. Die Organisationen kümmern sich auch um Flug, Ankunft, Arbeitsvermittlung vor Ort und vor allem um das dafür benötigte Visum. Ein Work&Travel-Aufenthalt kann aber auch alleine organisiert werden. Für Florian war sein Auslandsaufenthalt mit die beste Zeit seines Lebens: "Die gemachten Lebenserfahrungen, Selbstständigkeit, mehr Aufgeschlossenheit, die spürbare Freiheit möchte ich nicht missen. Ich hatte zwar einige Startschwierigkeiten, aber ich denke, das ist ganz normal, wenn man zum ersten Mal auf sich alleine gestellt ist. Aber an diesen Herausforderungen bin ich gewachsen. Ich habe mich persönlich weiterentwickelt, ich bin offener geworden, spreche perfekt Englisch und habe viele neue Freunde gefunden." 
Weitere Infos zum Beispiel unter: www.stepin.de/work-and-travel/

Praktikum: 
Für ein Praktikum im Ausland spricht viel. "Man kann Berufserfahrung sammeln und ein Auslandsaufenthalt macht sich immer gut im Lebenslauf.", so Stephie über ihr Praktikum in Kanada. Bei der Suche nach einer Praktikumsstelle gibt es verschiedene Möglichkeiten: sie kann selbstständig gesucht werden oder man kann sich auch hier auf die Vermittlung einer Organisation verlassen. Wichtig ist nur: Wer im Ausland arbeiten möchte, braucht ein Arbeitsvisum. Die Beantragung eines Visums für ein Praktikum ist für Studierende und Auszubildende oft leichter zu bekommen. In Kanada gibt es zum Beispiel das "Youth Mobility Program", das es Studierenden und jungen Berufstätigen erleichtert, ein Visum zu bekommen. In den USA brauchen Praktikanten das sogenannte J-Visum. Das ist nur für die berufliche Aus- und Fortbildung in den USA gedacht und ist im Regelfall höchstens 12 Monate gültig. Stephie hat bei ihrem Praktikum in Vancouver eine Menge gelernt: "Ich wollte testen, was ich aus meinem Studium in der Praxis anwenden kann. Die Unterschiede in der Kultur und auch der Arbeitskultur zu entdecken war echt spannend. Ich spreche jetzt viel besser Englisch. Und es war sehr gut für mein Selbstbewusstsein. Wenn ich ein Praktikum in einer fremden Stadt, in einem fremden Land mache, kann ich viel mutiger an schwierige Aufgaben hier zu Hause herangehen." 
Weitere Infos zum Beispiel unter: www.studentsgoabroad.com/auslandspraktikum.html

Studium: 
"Das englische Essen ist grausam und echt gewöhnungsbedürftig.", findet Susanne, die gerade für ein Erasmus-Semester in Brighton ist. Aber es gibt auch bessere Gründe für ein Studium im Ausland als die kulinarischen Genüsse des Landes. Warum sie das Abenteuer England gewagt hat? "Ich wollte meine Sprachkenntnisse verbessern, schließlich werde ich mal Lehrerin. Ich habe es leider verpasst, nach dem Abitur ein Auslandsjahr zu machen und wollte neue und authentische Eindrücke von England bekommen, die man als Tourist nicht kriegt.". Ob Auslandssemester, ein Jahr oder das ganze Studium. Zeitlich gibt es viele Varianten. Auch der Zeitpunkt sollte gut überlegt sein. In Bachelorstudiengängen wird meistens das dritte Semester für einen Auslandsaufenthalt empfohlen. Nicht zu vernachlässigen ist der finanzielle Aspekt. Gerade in Nordamerika oder England ist ein Studium enorm teuer. Hier empfiehlt es sich, eine Finanzierung über Stipendien anzustreben. Bei einem Aufenthalt über ein Austauschprogramm entfallen die Gebühren meist. Auch AuslandsBAFÖG ist bei eigener Organisation eine Möglichkeit. Sich an die eigene Hochschule zu wenden, ist sinnvoll. Sie haben die Kontakte zu Partneruniversitäten, kennen Austauschprogramme und Stipendien. Das Problem ist, dass oft nur wenige Kurse von der eigenen Hochschule angerechnet werden. Susanne findet aber trotzdem: "Es ist insgesamt eine echt lohnenswerte Erfahrung und ich kann das Auslandsstudium nur weiterempfehlen." 
Weitere Infos unter: www.studis-online.de/Studieren/Auslandsstudium/

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Man kann als Au-Pair in einer Gastfamilie arbeiten und dabei direkt ins Familienleben eingebunden werden. Es gibt auch Sprachschulen, Summer Camps, Work&Study oder Zivildienst im Ausland. Für welche Art des Auslandsaufenthalts man sich auch entscheidet, eines haben sie alle gemeinsam: sie sind eine Erfahrung fürs Leben.

Bildquelle: Mamboman1 unter CC BY-NC-ND 2.0
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