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Filmstart

Der Marsianer – Rettet Mark Watney

Autor(en): Nicole Metz am Mittwoch, 7. Oktober 2015
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Quelle: 2015 Twentieth Century Fox Film Corporation

Matt Damon als Mark Watney

Matt Damon geht mal wieder verloren: Als Astronaut Mark Watney wird er in „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ alleine auf dem Mars zurückgelassen.

Die Suche nach einem verschollenen Matt Damon ist in Hollywood wohl ein besonders beliebtes Konzept. Nach “Der Soldat James Ryan” und “Interstellar” hat es Matt Damon nun auf den Mars verschlagen und die NASA setzt alles daran, ihn zu retten.

Robinson Crusoe auf dem roten Planeten

Regisseur Ridley Scott, der Dank “Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt” schon etwas Erfahrung mit dem Stoff "Weltall" hat, konzentriert sich mit “Der Marsianer – Rettet Mark Watney” nun auf einen ganz speziellen fremden Planeten: NASA-Astronaut Mark Watney, gespielt von Matt Damon, wird bei einem Einsatz auf dem Mars dort zurückgelassen, da der Rest seiner Crew ihn für tot hält. Doch Watney hat überlebt und ist entschlossen, dass das auch in der Einöde des roten Planeten so bleiben soll. Das heißt: ein Survival-Kampf vom Feinsten.

Konfrontiert mit Watneys Einfallsreichtum, fühlt man sich darin bestätigt, nicht die Karriere als Astronaut eingeschlagen zu haben. Denn bei allem, was Watney drauf hat, bekommt man schon beim Zuschauen Minderwertigkeitskomplexe. Er kultiviert Kartoffeln, stellt in komplizierten Experimenten Wasser her oder versucht Sauerstoff zu erzeugen. Und vor allem muss Watney irgendwie auch den Kontakt zur Erde herstellen.

DER MARSIANER Trailer German Deutsch (2015)

3D-Technik, die sich lohnt

Bei vielen 3D-Filmen scheint es oft so, als ob das 3D-Feature nur dazu da wäre, die Kinokarte noch etwas teurer zu machen – nicht so beim Marsianer! Gedreht in der Wüste Jordaniens, bieten die rot-glühenden Landschaftsbilder einen faszinierenden Einblick in das Leben auf dem Mars – oder zumindest, wie es dort sein könnte.

Auch bei der Raumfahrt und den Szenen im Weltall ist die 3D-Technik nicht nur eine nette Ergänzung, sondern ein wichtiges Stilelement, um die enormen Weiten der Handlung und unseres Universums darzustellen.

Sympathieträger, Popmusik und überraschend wenig Patriotismus

“Der Marsianer” steht und fällt mit seiner Hauptfigur und so mit seinem Hauptdarsteller Matt Damon. Dieser verbringt schließlich einen Großteil seiner Szenen komplett alleine vor der Kamera. Zum Glück schaffen es sowohl Matt Damon, als auch das Drehbuch von Drew Goddard, basierend auf der Romanvorlage von Andy Weir, Watney zum absoluten Sympathieträger zu machen.

Wenn Watney, unterstützt von Popmusiksequenzen, immer spektakulärere Pläne entwirft, kommt man zwar manchmal ins Zweifeln, was die Plausibilität dieses unverdrossenen, erfinderischen Alles-Könners angeht. Aber das tut der Sympathie, die der Zuschauer für Watney und seine Lage empfindet, keinen Abbruch. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Film mit überraschend wenig Pathos auskommt. Keine Frage, Watney ist ein Held und verkörpert den American-Self-Made-Man bis hin zur Perfektion. Aber was in anderen Händen zum kitschigen Voll-Blut-Patriotismus-Film hätte verkommen können, ist stattdessen eine Hommage auf internationalen Zusammenhalt, Idealismus und vor allem an die Wissenschaft.

Die Nadel im Heuhaufen

Nun hat die reale NASA dem Film in den letzten Tagen ein Schnippchen geschlagen und zumindest Watneys immerwährende Suche nach Wasser auf dem Mars als wissenschaftlich nicht korrekt bewiesen: Nach den neuesten Erkenntnissen soll es mehr als genug Wasser auf dem Mars geben. Doch das tut dem "Marsianer" überhaupt keinen Abbruch.

Natürlich gibt es neben der wissenschaftlichen Genauigkeit auch noch andere Dinge, die man an “Der Marsianer” bemängeln könnte: Den Charakteren fehlt es teilweise an Tiefe und vielleicht ist alles einfach ein bisschen glatt. Aber dieses Herauspicken der Mängel kommt dem Versuch gleich, die Nadel im Heuhaufen zu finden: Langwierig und einfach unnötig. Denn bis wir endlich selbst auf dem Mars herumtollen können, ist ein Film wie “Der Marsianer” zumindest zeitweise ein würdiger Ersatz.

„Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ startet am 8. Oktober in den deutschen Kinos.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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