Podiumsdiskussion
Integration durch Bildung
Isabell Zacharias (m.) und Ludwig Spaenle (r.) diskutierten über Integration durch Bildung.
Wie integriert man Flüchtlinge!? Dazu hat die SPD Schwabing-Alte Heide eingeladen, die mit der Landtagsabgeordneten Isabell Zacharias und dem bayerischen Bildungsminister Ludwig Spaenle prominent besetzt ist.
Wieder Erwarten herrscht eine lockere Stimmung im TamS. Das kleine heimelige Theater im Herzen Schwabings passt gut zu der entspannten Atmosphäre. Die Zuhörer waren vor allem lokale SPD-Mitglieder, somit hatte Isabell Zacharias natürlich einen Sympathievorteil. Doch auch Ludwig Spaenle hatte eine Art Heimspiel, denn er ist im Bezirksauschuss Schwabing und kennt die Anwesenden der Gegenpartei schon lange.
Das erklärt, wieso ein CSU-Abgeordneter auf eine SPD Veranstaltung kommt und dabei auch noch herzlich empfangen wird.
Eine familiäre Atmosphäre für ein strittiges Thema. Und das zu einer Zeit in der sich die beiden Parteien in einem hitzigen Streit in der Flüchtlingsfrage befinden, natürlich blieb Kritik nicht gänzlich aus.
"Ich halte die vorbehaltslose Willkommenskultur, die der Oberbürgermeister verkörpert in diesem Punkt für grundlegend falsch." - Ludwig Spaenle, Bildungsminister
Kritik am SPD Oberbürgermeister, sogar das wurde schnell verziehen. Denn Isabell Zacharias setzte bei vielen Aussagen Konsens bereits vorraus:
"Dass jeder erstmal Deutsch lernen muss - das ist ja klar!" - Isabell Zacharias, SPD-Landtagsabgeordnete
Nach dem Deutsch lernen will auch die CSU den geflüchteten Menschen die Chance auf Bildung geben, wenn auch laut Spaenle nicht allen:
"Wir wollen den Menschen, denen dauerhafte Bleibeperspektive eröffnet ist, weil sie eben zu recht bei uns Unterstützung , Hilfe und Asyl suchen, den Weg hier in München ermöglichen." - Ludwig Spaenle, Bildungsminister
Durch Bildung die Zukunft aufbauen, dass würden viele Geflüchtete sicher gerne. Grundsätzlich waren die Aussagen von Frau Zacharias viel optimistischer, sie betonte das die jetztige Situation wegen dem Fachkräftemangel in Deutschland auch Vorteile hat und nahm die Angst vieler, dass die Geflüchteten sich hier dauerhaft niederlassen.
"Man darf nicht vergessen, jeder Flüchtling der zu uns kommt und der zwei bis drei Jahre eine Ausbildung macht, geht dann mit dem erlernten Wissen zurück nach Syrien oder Afganisthan, denn die Meisten wollen ja wieder zurück und ihr Land mit aufbauen. Das ist doch die beste angewandte Entwicklungshilfe!" - Isabell Zacharias, SPD-Landtagsabgeordnete
Deutsche Bildung als Entwicklungshilfe in den Herkommensländern – das würde vermutlich auch Ludwig Spaenle unterschreiben. Ein weiterer Indiz für die gute Stimmung im Schwabinger TamS. Dies macht Hoffnung, dass sich auch bald in Berlin auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt wird.