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Interview mit einem russischen Studenten

"Keine Partei repräsentiert mich"

Autor(en): Malin Klinski am Donnerstag, 2. März 2017
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Quelle: M94.5/ Malin Klinski

Andrei Burov studiert derzeit in München

Eine persönliche Perspektive auf die Situation im heutigen Russland. M94.5 hat sich mit einem Studenten aus St. Petersburg unterhalten.

Russland ist dieses unvorstellbar große Land, mit dem man Putin und Vodka, die Kälte und den Kommunismus assoziiert. So viele Klischees sind mit dem 17.000.000km² großen, ehemaligen Zaren-Reich und der einstigen Sowjetunion verbunden. In den Medien sind meistens nur die politischen Schlagzeilen über Russland zu lesen und das, obwohl es auch Geschichten gibt, die viel erzählenswerter sind: Über die Sternenstadt in der Kosmonauten wie Gagarin ausgebildet wurden oder Moskaus Kommunalkas, in denen mehrere Familien gemeinsam leben.

"München ist wie ein kleines Dorf"

Andrei Burov ist 21 Jahre alt und macht gerade seinen Master in Games Engineering an der TU München. Seine ganz persönliche Perspektive auf sein Heimatland teilt Andrei Burov M94.5 im Gespräch mit. Andrei erzählt von der Lebendigkeit und der Energie russischer Großstädte, die er im beschaulichen München manchmal vermisst. Er beschreibt den Rechtspopulismus, der längst zum Alltag gehört und die Rolle, die Trump für Russland spielt.

"Ich vermisse St. Petersburg"

In der zweiten Hälfte des Gesprächs geht es um die Pressefreiheit, russische Vorbilder, den Schulunterricht und die Frage, warum seine Freundin Lina kein Visum für Deutschland bekommen hat. Andrei lacht nach der Frage, ob er manchmal Heimweh hat: „Natürlich, ich vermisse St. Petersburg und ich werde bestimmt einmal lange dort leben.“ Aus Russland herauszukommen und andere Länder kennenzulernen ist ihm aber sehr wichtig: „Ich muss auch die Welt sehen. Gott sei Dank leben wir nicht in diesen Zeiten, in denen unsere Regierung uns stoppen kann in andere Länder zu kommen, zu studieren, zu kommunizieren und die Welt zu verstehe - aus verschiedenen Perspektiven.“

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Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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