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Tanzverbot

70 Stunden Stillstand

Autor(en): Elsbeth Föger am Donnerstag, 2. April 2015
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Quelle: © Oliver Wunder(old_olsen)

Eine Discokugel (Symbolbild)

Vom Gründonnerstag bis Ostersonntag bleiben die Tanzflächen in Bayern leer. Trotz Tanzverbot gibt es an den stillen Tagen Alternativen.

Wer am Karwochenende in Feierlaune ist, muss sich gedulden. 70 Stunden bleiben Bayerns Tanzflächen leer - von Gründonnerstag um zwei Uhr morgens bis Karsamstag um Mitternacht. Grund dafür: das bayerische Feiertagsgesetz. An insgesamt neun Tagen im Jahr steht Bayerns Unterhaltungsindustrie still.

Im liberaleren Berlin oder Bremen haben Tanzwütige auch am Gründonnerstag oder Karsamstag eine Chance. Bayern ist wie Baden-Württemberg eines der strengen Bundesländer – auch wenn das Tanzverbot vor zwei Jahren etwas gelockert wurde, jetzt darf am Gründonnerstag bis 2 Uhr gefeiert werden, vorher war um Mitternacht Schluss.

Zwangspause für die Unterhaltung

Die große Party bleibt am Karwochenende aus religiösen Gründen aus. Am Karfreitag erinnern Katholiken an den Tod Jesu am Kreuz. Deshalb ist das Verbot an diesem Tag besonders strikt. Musik- und Sportveranstaltungen sind ausnahmslos tabu. Sogar Autowaschanlagen bleiben in manchen Gemeinden geschlossen. Eine gute Möglichkeit zum Innehalten, finden manche:

Auch Spielhallen und Flohmärkte bleiben an den „stillen Tagen“ geschlossen. Erlaubt sind Veranstaltungen dann, wenn sie ernst genug sind – etwa stille, ruhige Titel. Heavy Metal und Hardrock haben schlechte Karten. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Probevorspiel beim KVR.

Privat feiern ist erlaubt

Betroffen ist vom Tanzverbot aber nur die Öffentlichkeit. Heißt: Wer privat feiern möchte, bricht damit keine Gesetze. Familienfeier geplant? Geburtstag am Karfreitag? Kein Problem – solange die Gesellschaft geschlossen ist. Eine Kellerparty mit offener Tür, zu der ständig flüchtige Bekannte vorbeischneien, ist nicht erlaubt. Für viele ist das eine unnötige Bevormundung:

Die Piratenpartei hat gegen das Tanzverbot bereits Proteste angekündigt - etwa in Stuttgart.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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