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Gesetze in beliebten Urlaubsländern

Andere Länder, andere Sitten

Autor(en): Sarah Walzel am Dienstag, 9. August 2016
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Quelle: M94.5/Sarah Walzel

Idyllischer Sonnenuntergang am Strand

Was für uns Deutsche ganz normal sein mag, kann in anderen Ländern nicht nur zu Kopfschütteln, sondern sogar ernsten Schwierigkeiten führen.

Urlaubszeit heißt Reisezeit. Und das bedeutet: Sonne, Strand, exotisches Essen und fremde Kulturen… aber auch fremde Gesetze. Und da kann man ganz schön auf die Nase fallen. Denn: Dinge, die hierzulande völlig normal sind, können in anderen Ländern nicht nur verpönt, sondern sogar verboten sein. Für einen Überblick und "safe travels" haben wir hier einen kleinen Gesetze-Guide für die beliebtesten Reiseziele zusammengestellt.

1. Attenzione in „Bella Italia“

Hier sollte man immer mit Abblendlicht und einer Warnweste an Bord Auto fahren. Ist der Hund mit dabei, muss dieser angeschnallt bzw. angeleint werden. Hierzu gibt es spezielle Leinen. An den Strand dürfen Vierbeiner übrigens nur an ausgewiesenen Abschnitten. Auch in den Städten gibt es einiges zu beachten. Besonders außergewöhnlich: Auf öffentlichen Treppen oder an Denkmälern dürfen keine Imbisse verzehrt werden. Die italienische Polizei ist streng und die Kommunen stets in Geldnot. So könnte ein Zuwiderhandeln sehr teuer kommen!


Friedliche Urlaubsstimmung - kann trügerisch sein. Quelle: M94.5/Sarah Walzel

 

2. England – nicht nur der Nachmittagstee ist hier Gesetz

Auch hier gibt es für Autofahrer sehr spezielle Gesetze. Wer mal dringend muss, darf nicht einfach rechts.. ehm links ran fahren und sein Geschäft an einem Baum verrichten, ist die Gegend auch noch so abgelegen. Es gilt, allerdings nur für Männer: Er darf gegen das Hinterrad seines Autos urinieren, solange die rechte Hand dabei auf dem Auto ruht. Schwangeren hingegen ist es erlaubt, sich in der Öffentlichkeit zu erleichtern. Außerdem wichtig: Mit im Auto sollte immer eine Ersatzbrille sein, auch wenn man selbst schon eine Brille oder Kontaktlinsen trägt. Fehlt diese, kann es teuer werden. Bestraft kann im Übrigen auch jeder werden, der eine Briefmarke mit dem Konterfei der Queen falschrum auf einer Postkarte anbringt.

3. Spanien – Sonne, Sand, Sangria… und strenge Gesetze

Auch wenn Spanien geradezu als ein Mekka der Party- und Absturzstätten gilt, wird hier nun hart gegen Feierwütige durchgegriffen. An vielen Stränden sind übermäßiger Alkoholkonsum, sowie laute Musik nun verboten. Und selbst ein deutscher Urbrauch, die Platzreservierung mit Handtuch, ist nun vielerorts gesetzlich untersagt. Übrigens: Sex im öffentlichen Raum ist natürlich eigentlich nirgends erlaubt, in Spanien kann er aber besonders teuer werden. Ein Schäferstündchen am Strand kann bis zu 75.000 Euro kosten!

4. Teure Touri-Souvenirs in der Türkei

Hier kann man ja aktuell wegen allem Möglichen in die Bredouille kommen. Beispielsweise auch als Tourist, der sich vermeintlich harmlose Souvenirs mitnimmt. Die Rede ist nicht von Atatürk-Fan-Shirts, sondern von Muscheln, Steinchen und sonstigem Strand- oder Naturgut. So soll verhindert werden, dass archäologisch interessantes Material das Land verlässt. Gleiches gilt auch für Antiquitäten. Die Türkei sieht in vielen Fällen nicht von drastischen Geld- oder sogar Gefängnisstrafen ab (auch wenn die gerade bis zum Bersten gefüllt sein dürften). In Sachen Strandgut, Mineralien und Antiquitäten sind übrigens auch folgende Länder streng: Griechenland, manche Gegenden Italiens und Tunesien.


Souvenirs vom Strand können teuer kommen Quelle: M94.5/Sarah Walzel

5. Thailand – Wann im Land des Lächelns der Spaß aufhört

Hier ist es nicht nur verboten, oben ohne Motorrad oder Auto zu fahren, auch wenn man hier mit einer Strafe von 6 Euro noch vergleichsweise billig davon kommt. Absolut tabu sind allerdings Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit. Während Händchenhaltende und Küssende einfach nicht gern gesehen sind, ist Sex in der Öffentlichkeit hier quasi ein Kapitalverbrechen. So kommt es nicht nur zu einer Geldstrafe (bis zu 52 Euro), es kann auch weitaus unangenehmer werden: Zuletzt musste sich ein unzüchtig gewordenes Touristen-Pärchen im Beisein der Polizei vor anwesender Presse für ihr öffentliches Schäferstündchen entschuldigen.

Ein besonderes Kapitel..

..sind übrigens sogenannte „gay travels“: Gleichgeschlechtliche Liebe ist nicht in allen Teilen der Welt so alltäglich, wie bei uns. In vielen Ländern sollten sich schwule bzw. lesbische Pärchen sogar in Acht nehmen. Ganz oben auf der Liste stehen hier laut Gay Travel Index des Berliner Bruno Gmünder Verlags wegen drastischer Gesetze: Somalia, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Russland, Jamaika und – surprise – der Vatikan. Regenbogenfarbenes Licht gibt es hingegen vor allem für Schweden, Großbritannien und Belgien.

Grundsätzlich gilt also: Vor Reiseantritt sollte man sich informieren, was wo erlaubt, nicht gern gesehen oder sogar bei Strafe untersagt ist. Vor allem in fernöstlichen, wie auch islamischen Ländern gibt es oft für uns seltsam Anmutendes zu beachten. So gelten in vielen islamischen Ländern während des Ramadan spezielle Regeln hinsichtlich des Getränke- und Speisenverzehrs und natürlich oftmals bezüglich der Kleiderordnung an speziellen Orten wie Moscheen. Respekt vor solchen religiösen Stätten ist aber natürlich in allen Teilen der Welt oberstes Gebot.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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