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Animierte Musikvideos

Animation ist nicht tot

Autor(en): Gili Feigenbaum am Montag, 26. März 2018
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Quelle: Shutterstock

Rick and Morty

Warum sind Rick und Morty in einem Musikvideo und was hat Heath Ledger mit Walen zu tun? Die Welt der Animation kennt auch in der Musik keine Grenzen.

Heutzutage können wir uns die Musikindustrie kaum ohne Musikvideos vorstellen - der visuelle Bestandteil ist manchmal sogar genauso wichtig wie die Lieder selbst. Aber das war nicht immer so.

Mit der Erstausstrahlung von MTV hat der Sender 1981 die serielle Produktion von Musikvideos fast eigenständig ins Leben gerufen. Die Videos wurden experimenteller, die Budgets größer und der Drang aus der Masse herauszustechen wichtiger. Die MTV-Generation brachte uns viele unvergessliche Animationsvideos, wie zum Beispiel Peter Gabriel's „Sledgehammer“ (1983), Radiohead's „Paranoid Android“ oder die Gorillaz (1997).

Seitdem ist durch den technischen Fortschritt Einiges am Animieren leichter und schneller geworden. Das aber trotzdem in den letzten Jahren genauso viel Kreativität und Mühe in die Kreierung von animierten Musikvideos gesteckt weird, zeigen euch folgende Clips.

 

Run The Jewels - "Oh Mama"

Erst am 16. März kam das neue Musikvideo zu Run The Jewels' „Oh Mama“ raus. In dem Video dreht es sich um ein Abenteuer der Charaktere Rick und Morty aus der gleichnamigen TV-Serie. Der Stil des Videos erinnert an Filme von Quentin Tarantino, wie Pulp Fiction oder Kill Bill. Run The Jewels sind die Headliner des ersten Festivals von Adult Swim, dem Sender, der Rick und Morty ausstrahlt. Daher macht diese Kollaboration als kleiner Werbungs-Stunt durchaus Sinn, auch wenn es sonst keine große Verbindung zwischen der Band und der Serie gibt. Fans von „Rick and Morty“ beschweren sich aber nicht darüber.

 

Arctic Monkeys - "Do I Wanna Know"

2013 veröffentlichten die Arctic Monkeys ihr 5. Studioalbum. Mit dabei war die Hit-Single „Do I Wanna Know“ und das sie begleitende Musikvideo. Auf den ersten Blick ist das Video eher unscheinbar und minimalistisch, da sich nur eine Schallwelle zur Intensität der Musik bewegt. Ab der Hälfte des Songs geht die Animation aber immer mehr ins figürliche über und verstärkt durch die Abbildungen die Thematik des Liedes, nämlich die Paranoia, ob die Freundin immer noch in der Beziehung mit dem Sänger bleiben möchte.

 

Tame Impala - "Feels Like We Only Go Backwards"

Beim Musikvideo zu „Feels Like We Only Go Backwards“ (2012) von Tame Impala merkt man sofort wie aufwendig die Produktion war. Es verwendet über 1000 Knetcollagen und fängt die psychedelische Atmosphäre des Liedes perfekt ein. Hinter dem Video stehen dieselben Macher wie die von der Webserie „Don't Hug Me I'm Scared“, die Manchen schon bekannt sein könnte.

 

Modest Mouse - "King Rat"

Als Modest Mouse 2007 in Australien auf Tour waren, begegneten sie dort Heath Ledger, der ihnen auch prompt eine Videoidee zu ihrem noch unveröffentlichten Song „King Rat“ pitchte. Ledger stellt in dem Video die Grausamkeit des Walfangs dar, indem er die Rollen von Menschen und Walen tauscht, sodass die Wale die Menschen jagen. Leider verstarb der Schauspieler, bevor das Video fertig produziert war, aber die Band tat alles, um es dann doch 2009 zu veröffentlichen.

 

Radiohead - "Burn The Witch"

Zur großen Freude all ihrer Fans bringen Radiohead alle paar Jahre wieder eine Platte raus. So auch 2016 mit ihrem 9. Album „A Moon Shaped Pool“. Das Video zu „Burn The Witch'“ ist besonders auffällig, da es einen Stop-Motion Stil aufgreift, den man zum Beispiel aus Kinderserien, wie „der Sandmann“ kennt. Dieses kindliche Element spielt auf den Text des Liedes an, der ein altes Kinderlied referenziert. Der Animationsstil ist aber nur eine Front, denn umso schockierender wirkt die Handlung, die direkt vom Horrorfilm „The Wicker Man“ genommen wurde.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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Samstag, 27. Oktober 2018
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