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Lösch-Handbuch für Facebook Mitarbeiter

"Brich der Schlampe das Genick"

Autor(en): Janet Wildauer am Freitag, 26. Mai 2017
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Quelle: Pixabay | Alexas_Fotos

Kontrolleure durchsuchen Facebook

Hasskommentare und Gewalt-Videos sind für Facebook ein großes Problem.  Aber nach welchen Kriterien werden die Inhalte gelöscht?

Das Zeitalter, in dem man in den Facebook-Kommentaren noch Liebe und Unterstützung gefunden hat, ist schon lange vorbei. Jetzt gibt’s vor allem eins: Hasskommentare. Die werden dann aber oft von Facebook gelöscht. Manche Kommentare und gewaltverherrlichende Videos sind aber immer noch im sozialen Netzwerk zu finden. Nach welchen Kriterien löscht Facebook eigentlich Inhalte?

Dazu hat die britische Zeitung The Guardian zum ersten Mal in die geheimen Handbücher für Facebook-Mitarbeiter blicken dürfen.

Die „Müllabfuhr des Internets“

Die so genannten Content-Moderatoren von Facebook haben den Job, zu entscheiden, welche Videos, Statusmeldungen und Kommentare der Facebook Nutzer gelöscht werden müssen und welche bleiben dürfen. Im Schnitt haben die Kontrolleure nur 10 Sekunden Zeit, um sich zu entscheiden.

"Brich der Schlampe das Genick"

Der Guardian berichtet, dass überraschend viele Grauzonen erlaubt sind:

Der Hasskommentar „Brich der Schlampe das Genick“ würde von Facebook nicht gelöscht werden. Wenn aber jemand schreibt: „Jemand sollte Trump erschießen.“, ist der Kommentar nach kurzer Zeit verschwunden. Der Grund ist, dass Trump als Staatsoberhaupt geschützt werden müsse

Bilder von Tiermissbrauch werden nur selten gelöscht. Die sind anscheinend „zu unaufgeregt“. Tierquälerei akzeptiert Facebook, um darüber aufzuklären. Erst, wenn solche Videos oder Bilder aus Freude geteilt werden, löscht Facebook den Inhalt.

Ein Video von einer Abtreibung ist kein Grund zur Entfernung, außer jemand ist nackt zu sehen.

Livestreams von Suiziden sind weiterhin erlaubt. Laut Facebook sind diese Videos nämlich nur Hilfeschreie. Wenn der Person sicher nicht mehr zu helfen ist, wird das Video gelöscht.

Psychische Belastung für die Kontrolleure

Woran die Facebook Nutzer nicht denken, ist was sich die Content-Moderatoren tagtäglich anschauen müssen. Gewaltvideos, Bilder von Leichen und live gestreamte Suizidversuche sind für die Kontrolleure Alltag. Laut Guardian kämpfen die Facebook-Mitarbeiter mit psychischen Problemen. Ein Mitarbeiter berichtet, dass sein Job darin besteht, den Computer anzuschalten und Menschen zu sehen, denen der Kopf abgehackt wird. Eine andere Mitarbeiterin berichtet, dass Vergewaltigungen von Neugeborenen das Schlimmste für sie sind. Für diesen grausamen Job sind die Mitarbeiter mit knapp $15 pro Stunde unterbezahlt. Außerdem haben sie viel mehr Dank verdient, denn wer würde es aushalten seinen Tag mit solchen Inhalten zu verbringen.


 

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Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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