Beim Big-Mac-Index werden die Preise des Big Mac von McDonald's in verschiedenen Ländern weltweit verglichen. Alle Währungen werden in US-Dollar umgerechnet. Die Schweiz liegt dabei mit Abstand vorne, hier ist der Big Mac mit umgerechnet in etwa sechs Euro am aller teuersten. Es folgen skandinavische Länder und die USA. Deutschland liegt mit der Eurozone dahinter, im Schnitt kostet der Burger hier unter vier Euro. Ganz hinten liegen Länder wie Südafrika, die Ukraine, Russland und Venezuela. Hier kostet der Burger umgerechnet nur gut einen Euro.

Burger als Indikator für Kaufkraft

Der Burger dient dabei als Indikator für die Kaufkraft einer Volkswirtschaft. Gründe, warum für diesen internationalen Vergleich ausgerechnet der Big Mac gewählt wurde, liegen auf der Hand: Ebendieser wird in über 140 Ländern nahezu exakt gleich angeboten - Sesambrötchen, Rinderhackfleisch, Schmelzkäse, Salat, Gewürzgurke, Zwiebeln und Sauce. Kleine Unterschiede gibt es nur aus kulturellen Gründen, wie zum Beispiel beim Fleisch.

Wem komplizierte Börsenkurse zu schwierig sind: Der Big-Mac-Index schafft dagegen schnell einen Überblick. Quelle: M94.5/Kari Kungel

Vor- und Nachteile des Index

Seit 1986 bringt die britische Zeitschrift „The Economist“ diesen Burger-Index heraus, am 11. Januar 2016 ist also die 20. Ausgabe erschienen. Der Index soll die Wechselkurse anschaulich erklären. Das gelingt durch die starke Vereinfachung, jeder kann sich etwas darunter vorstellen. Allerdings muss die Aussagekraft des Index infrage gestellt werden. Der Preis des Burgers wird zum Beispiel insbesondere von der inländischen Lage stark beeinflusst. Außerdem wird ein Big Mac sehr unterschiedlich wertgeschätzt. Gilt er in Deutschland eher als Gebrauchsgut, ist er für Menschen in ärmeren Ländern der reinste Luxus.