Großeinsatz in München: Polizei, Feuerwehr und LKA bei Evakuierung von Schule in der bayrischen Landeshauptstadt im Einsatz.
Chemie-Alarm in Moosach
Aufregung im Münchner Norden - wegen eines missglückten Chemieprojekts musste ein Schulkomplex evakuiert werden. Wir waren vor Ort.
Aufregung im Münchner Norden: Ein Sondereinsatzkommando rückt wegen eines missglückten Chemieprojekts in Moosach an. Wir waren vor Ort.
7.20 Uhr - Eine Chemielehrerin des Gymnasiums München/Moosach meldet Alarm. Kolonnen an Polizeiautos und die Feuerwehr waren rücken an.
8:15 Uhr - Die Evakuierung des Schulkomplexes mit Gymnasium, Real- und Grundschule in der Gerastraße wird ausgeweitet. Im Umkreis von 500 Metern sperrt die Polizei alles ab. Es herrscht Chaos.
9:30 Uhr - Zwei Stunden später herrscht immer noch Ungewissheit. Anwohner und besorgte Eltern wollen endlich Informationen der Polizei. Unter ihnen ist auch Stefanie Meier, Mutter eines Schülers: „Mein Sohn hat mich angerufen, die Schule wurde evakuiert, da habe ich meine Kinder und die Kinder meiner Freundin gesucht. Erste und fünfte Klasse. Den Fünftklässler finde ich immer noch nicht, der ist spurlos verschwunden. Den Erstklässler habe ich inzwischen, aber Informationen bekommt man keine.“
9:45 Uhr - Kriminalhauptkommissar Daniel Bartl versucht zu beruhigen und schildert die Lage: „Es wird vermutet, dass sich eine chemische Substanz im Schullabor über Nacht zu einem explosiven Gemisch gewandelt hat. Der besorgte Anruf der Chemielehrerin ging heute Morgen bei der Feuerwehr ein.“
Höchste Vorsichtsmaßnahmen sind geboten. 50 Polizisten, 60 Feuerwehrleute geben ihr Bestes, damit der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Doch zuerst muss ein Sondereinsatzkommando mit Fachleuten des LKA das Gemisch untersuchen.
10:00 Uhr - Entwarnung! Die Chemikalie ist ungefährlich. Der Schuldirektor wird kontaktiert, der Unterricht kann wieder aufgenommen werden.
11:00 Uhr - Zehntklässler der Realschule strömen langsam zurück in die Schule. Für sie heißt es heute noch Matheabschlussprüfung schreiben. Zunächst war das unsicher, da bayernweit die Klausuren zur gleichen Zeit stattfinden müssen. Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte die Schule, dass eine kleine Verspätung vom Kultusministerium akzeptiert wurde.
Die restlichen Schüler nutzen den Tag, um sich von der Aufregung des ereignisreichen Tages zu erholen. Zum Leidwesen des ein oder anderen geht morgen der Schulalltag aber wieder weiter.