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Comichelden mit dem Klingelbeutel

Crowdfunding wird immer öfter genutzt um Kreativ-Projekte zu realisieren. Auch die Münchner Agentur mySherpas versucht sich auf diesem Feld. Dort startet jetzt ein Projekt, das legendäre Comics zurückbringen soll. Crowdfunding wird immer öfter genutzt um Kreativ-Projekte zu realisieren. Auch die Münchner Agentur mySherpas versucht sich auf diesem Feld. Dort startet jetzt ein Projekt, das legendäre Comics zurückbringen soll. Das Prinzip ist einfach – will der Verlag, das Plattenlabel oder das Studio nichts springen lassen, dann lass' unter deinen Fans den Klingelbeutel kreisen. Auch in Deutschland greifen immer mehr Künstler und Unternehmer auf das „crowd-“ oder „fundraising“ zurück.

Die Sherpas von Grünwald

Seit Sommer 2010 gibt es auch in München eine Plattform, mit der nach Sponsoren für Kreativprojekte gesucht oder Unterstützter für karitative Zwecke gefunden werden können: das in Grünwald ansässige Start-Up mySherpas. Die Gründer Nadine Anschütz und Kai Oppel haben den Namen gewählt, weil die Umsetzung eigener Projekte oft so anstrengend wie das Bezwingen eines 8000ers sein kann. Und das schafft man schließlich auch nicht ohne Sherpa.

In diesem Fall sind die Sherpas natürlich diejenigen Leute, die die Projekte mit einer Spende unterstützen und so zu ihrem Gelingen beitragen. Ein Beispiel: zwei Wiener Studenten fanden die Tatsache untragbar, dass es noch keine Film-Dokumentation über Bud Spencer gab. Um diesen Umstand zu ändern, starteten sie über mySherpas einen Aufruf an alle Fans des kultigen italienischen Raufbolds, dieses Projekt durch einen kleinen Obulus mitzufinanzieren. Heute reisen sie durch Europa und stecken mitten in den Dreharbeiten.

Sprechblasen-Nostalgie

Die neueste Aktion, die über die Plattform zum Laufen gebracht werden soll, ist besonders für alle Comic-Fans hochinteressant. Peter Wiechmann, einer der ältesten und erfolgreichsten Comicproduzenten Deutschlands, möchte die Helden seiner „PRIMO-Reihe“ aus den 60er und 70er Jahren noch ein letztes Mal zurück aufs Papier bringen. Da die Kosten für die Digitalisierung der alten Originalzeichnungen die Kostenkalkulationen der meisten heutigen Comic-Verläge sprengen, greift er auf die Methode des Crowdfunding zurück.

Peter Wiechmann war unter anderem an der Entstehung von Fix und Foxi beteiligt, holte Asterix und Obelix nach Deutschland und gab den Schlümpfen (im belgisch-französischen Original „les Schtroumpfs“) ihren deutschen Namen. Bei seiner geplanten „Titanen-Trilogie“ geht es jedoch um die Neuausgaben von etwas weniger bekannten Helden: Andrax, Capitan Terror, Kuma, Odinson und Pichelsteiner sind die großen Namen der kleinen Retro-Serien. Die beliebtesten Ausgaben will Wiechmann mithilfe des Crowdfundings in einem großen Sammelband neu auflegen.

Prämien für treue Fans

Wer dieses Projekt unterstützen will, kann dies über die Plattform mySherpas tun. Wieviel Geld man dabei zuschießt, bleibt jedem Spender selbst überlassen. Die besonders Großzügigen bekommen für ihr Engagement aber auch etwas zurück. Die Prämien reichen von einer namentlichen Nennung in Wiechmanns Blog für 10 Euro bis zu einem persönlichen Treffen mit den Autoren; dafür muss man allerdings 750 Euro blechen.
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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