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WG-Leben

Die 7 typischen Mitbewohner

Autor(en): Greta Prünster am Freitag, 6. Mai 2016
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Quelle: M94.5/Greta Prünster

Hochstapeln ist für den Messi kein Fremdwort.

Vom Dauerzocker zum Messie - sie alle treiben sich in Deutschlands WGs herum. Eine Typologie.

Jeder vierte Student in Deutschland lebt in einer Wohngemeinschaft. In München sind es gefühlt sogar noch einige mehr. Wenn das Budget knapp ist, ist dies oft die einzige Möglichkeit, um in der Wunsch-Stadt studieren zu können. Geteilte Miete bedeutet jedoch auch geteilter Wohnraum. Und das ist nicht immer so einfach. Diesen klassischen Mitbewohner-Typen, begegnet man immer wieder :

Der Zocker:

Sein Zimmer gibt es nur im abgedunkelten Zustand und die einzigen wichtigen Möbelstücke darin sind sein Bett und der große Flachbild-Fernseher. Er lebt in seiner eigenen Welt, rettet Prinzessin Peach im Super-Mario Universum, rollt das virtuelle Leder über den FIFA-Rasen oder folgt dem „Call of Duty“, dem Ruf der Pflicht, in ein neues Kriegsabenteuer. Das Einzige, was vom Zocker zu hören ist, ist ab und zu ein Siegesschrei, wenn er ein Level weiter ist oder ein enttäuschtes Fluchen, wenn die geplante Attacke nicht geglückt ist. Und wenn draußen die Sonne scheint? „Yeah“, denkt sich der Zocker, „heute zocke ich in kurzen Hosen.“

 

Der Schnorrer:

Der Nutella-Vorrat ist plötzlich auf die Hälfte geschrumpft ? Im Kühlschrank steht ein leerer Milchkarton, obwohl man erst neulich frische Milch gekauft hat? Und der Fön ist schon seit Wochen verschwunden? Dann ist man dem klassischen Schnorrer auf den Leim gegangen. Dieser Mitbewohner-Typ lässt keine Gelegenheit aus, von anderen zu profitieren. Als Gegenleistung dafür erhält man- gar nichts. Meistens fragt er nicht einmal um Erlaubnis, sondern bedient sich einfach. Shampoo, Klopapier oder Waschmittel hat er noch nie in seinem Leben gekauft. Wozu denn auch? Ist ja immer welches da.

Der Messie:

Mit der Sauberkeit nimmt er es sehr locker. Ein WG-Putzplan? Wozu denn! Reicht doch, wenn man alle sechs Wochen ein bisschen saugt. Natürlich nur um die Berge aus schmutziger Wäsche und Essenresten herum. Wäre ja voll der Aufwand, die erst wegzuräumen. Der etwas strenge Geruch, der aus seinem Zimmer weht, stört den Messie nicht. Daran hat er sich gewöhnt. Und wenn man Pech hat, zieht sich das Chaos in der Küche fort. In einer Pfanne schimmeln schon die Essensreste? Egal, einfach die Pfanne in den Backofen schieben. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Der Abwesende:

Er ist nicht da. Das ist auch schon alles, was sich über diesen Mitbewohner-Typ sagen lässt.

Der Meisterkoch:

Einen wie ihn wünscht sich jede WG. Der Meisterkoch ist ein Virtuose am Herd, der selbst aus einem Ei, Essiggurken und Ketchup ein Fünf-Sterne-Menu zaubern kann. Über die kläglichen Versuche der anderen, ein Spiegelei zu kochen, kann er nur herzhaft lachen. Dafür lädt er sie dann aber ein, bei ihm mitzuessen. Bei Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch, versteht sich.

Der Meister Proper:

Er ist das perfekte Pendant zum Messie. Bewaffnet mit Bref-Power-Reiniger, Gummihandschuhen und Scheuerschwamm wirbelt er zweimal wöchentlich durch die WG und hinterlässt eine blitzeblanke, nach Zitronenaroma duftende Wohnung. Es ist sicher nicht schlecht, ihn als Mitbewohner zu haben. Bei einem spontanem Besuch der Eltern kommt man bestimmt nie in Erklärungsnöte, was die Sauberkeit der WG betrifft. Auf der anderen Seite wird jedoch erwartet, dass man sich selbst auch super reinlich verhält. Schmutziges Geschirr erst mal einweichen und ein paar Stunden später abwaschen? Das ist hier nicht erlaubt!

Der Nerd:

Die Nase immer tief in einen fetten Wälzer gesteckt, wandelt der Nerd durchs Leben. Eine Unterhaltung mit ihm kann schwierig werden, denn er schmeißt mit Fremdwörtern um sich wie kein anderer und versinkt am liebsten in tiefgründige Diskussionen über die großen Fragen des Lebens. Sein Zimmer nutzt der Nerd nur zum Schlafen, sein eigentliches Domizil ist die Bib. Kaum hat das Semester begonnen, steht der Nerd mächtig unter Strom. Sind ja schließlich „nur“ noch vier Monate bis zu den Klausuren!

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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