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Zugreisen in Gesellschaft

Die 7 typischen Sitznachbarn

Autor(en): Léa Bouquet am Dienstag, 17. Mai 2016
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Quelle: @ Public Domain

Die Zugreisen verlaufen nicht immer wie vorgesehen

Sie streifen in allen Zügen umher und suchen nach dem perfekten Opfer: Diese Sitznachbarn verleihen jeder Zugreise das gewisse Etwas.

Im Jahr 2015 sind rund 2,3 Millionen Passagiere mit der Deutschen Bahn gefahren. Der ideale Treffpunkt für alle möglichen Leute also. Aber sind Zugreisen immer eine gute Erfahrung? Eine Typologie der typischen Sitznachbarn. 

Der Meckerer

Der Meckerer versteckt sich in jedem Zug. Meistens in Gestalt eines Opas oder einer Oma. Diese Art Großeltern machen keine Strickarbeiten und lösen kein Kreuzworträtsel wie die anderen. Nein, der Meckerer sitzt ganz oft neben einem jungen und saftigen Opfer und erzählt ihm, dass früher alles besser war. Keine Arbeitslosigkeit, keine Handys und Computer, keine Klimaerwärmung. Er ist auch Weltmeister im Bereich Deutsche-Bahn-Kritisieren. Weil früher natürlich kein Zug zu spät war.


Ein recht junges Exemplar des Meckerers.  Foto: M94.5

Der Zappelphilipp

„Sorry, ich muss kurz durchgehen.“ - Das ist typisch für eineZappelphilipp. Der kann nicht stillsitzen. Er kann auch nicht schlafen oder ein Buch lesen, wie alle anderen. Er muss ständig auf's Klo, sich einen Kaffee holen oder im Gang telefonieren. Problem: Wir müssen alle zehn Minuten für ihn aufstehen. Auch, wenn wir tief eingeschlafen waren. Auch, wenn wir eine spannende Folge von „Game of Thrones“ anschauen und nicht unterbrochen werden möchten. Auch, wenn wir einfach keine Lust haben, aufzustehen.

Der Ängstliche

Auf dem Bahnsteig gibt’s immer einen Mann, der verloren aussieht. Er lässt seinen Koffer mehrere Male auf den Boden fallen und scheint verängstigt. Der Ängstliche fragt immer den Kontrolleur, wann der Zug kommt und ob es überhaupt der richtige Zug ist. Er fragt auch immer, wo sein Sitz ist, obwohl es fett auf der Fahrkarte draufsteht. Er guckt alle fünfzehn Sekunden auf seine Uhr und behält seinen Rucksack auf seinen Knien. An jeder Haltestelle fragt er nach, wo wir sind, er könnte schließlich falsch liegen. Bevor er überhaupt angekommen ist, könnte er schon wieder duschen, vor lauter Angstschweiß.

Der Bequeme

Schuhe aus, Füße auf dem Sitz und eine Menge Essen auf seinem Klapptisch: Der, der es sich bequem macht, fühlt sich im Zug wie zu Hause. Er braucht viel Platz und teilt seine Armlehne nicht. Er kaut erst auf seiner Möhre wie ein Hase, dann holt er noch den streng riechenden Käse raus. Er fährt seinen Sitz bis Anschlag nach hinten. Egal, ob er den Passagier von vorne erdrückt, denn er kann so schließlich besser schlafen (und schnarcht dabei natürlich).


Erkennungsmerkmal des Bequemen. Foto: M94.5

Die Plaudertasche

Die Plaudertasche ist keine böse Person. Sie will nur ihre Erfahrung mit uns teilen. Oder über irgendwas debattieren. Also einfach ihre Sicht auf die Welt mit unserer vergleichen. Das Problem ist, dass die Plaudertasche fast nur bei laaaaangen Fahrten dabei ist. Sie ist also nicht die beste Nachbarin nach einem Rausch oder einer langen Nacht ohne Schlaf. Denn sie hört nie auf, zu reden. Nie-mals. 

Das Kind

Es schreit, es läuft überall im Waggon herum, es übergibt sich, weil es reisekrank ist: Das ist das Kind alias „der Anstrengende“. Der Anstrengende wiederholt das Wort „Mamaaaa“ drei Male pro Minute. Er bewegt sich die ganze Zeit, klettert auf seinem Sitz auf und ab und zieht an den Haaren der anderen Passagiere. Er braucht ganz viel Aufmerksamkeit und will immer mit uns spielen, obwohl wir nicht sein Kumpel sind. Ein kostenloser Babysitter sind wir also für die Eltern, die während der ganzen Fahrt chillen können.

Der Zugtraum

Es gibt nur noch einen Grund, warum wir noch mit dem Zug fahren: Jeder von uns hofft, dem Zugtraum zu begegnen. Der Zugtraum ist ein Mann mit vielen Muskeln und einem unglaublichen Lächeln. Er ist natürlich single, hilfsbereit und absolut unser Typ. Er trägt sogar unseren Koffer und überlässt uns den Fenstersitz, damit wir die schöne Landschaft genießen können. Am Ende der Fahrt, wenn wir von unserem Zug-Nickerchen aufwachen, ist er nur leider plötzlich spurlos verschwunden.


Der Zugtraum, auf den jede Frau hofft. Foto: M94.5

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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