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Ablauf des Mauerbaus

Die Berliner Mauer

Autor(en): Imanuel Thiele am Freitag, 12. August 2016
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Quelle: pixabay.com

Berliner Mauer heute (Quelle: pixabay.com)

"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten". Ein Satz, der in die Geschichte einging. Genau wie das, was danach folgte. Der Anfang des Mauerbaus im Detail.

Es ist der 13. August 1961: Die meisten Berliner schlafen noch tief und ahnen nicht, dass sie an diesem Sonntagmorgen in einer anderen Stadt aufwachen werden. In den frühen Morgenstunden beginnen auf Geheiß der SED-Führung Volkspolizisten den Sowjetischen Sektor im Osten komplett abzuriegeln. Mitten in der Nacht werden an der offenen Grenze zu West-Berlin Straßenpflaster aufgerissen, Barrikaden errichtet und Stacheldraht gezogen. Die Abriegelung von Ost-Berlin war lange geplant. Der damalige Erste Sekretär des Zentralkommitees der SED, Walter Ulbricht, hatte schon seit Jahren auf die Sowjet-Führung in Moskau gedrängt, endlich den Bau einer Mauer zu genehmigen. Zu viele Menschen wollten einfach nur weg aus der DDR und ein neues Leben im freien Westen beginnen. Seit Kriegsende waren 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone gen Westen geflohen, viele davon über die Berliner Grenze. Damit sollte Schluss sein. Noch im Juni 1961 log Ulbricht der Presse ins Gesicht: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!“. Am 13. August passierte es dann schließlich: auf beiden Seiten der Barrieren aus Betonpfeilern, Pflastersteinen und Stacheldraht stehen schockierte Berliner.


Bunt gestaltete Berliner Mauer heute. (Quelle: pixabay.com)

Proteste gegen die Mauer

Viele machen ihrem Unmut lautstark Luft. Vor allem in Ost-Berlin kommt es den ganzen Tag zu Protesten, die von den Einsatzkräften zum Teil gewaltsam aufgelöst werden. An der Grenze sind 15.000 Volkspolizisten im Einsatz. Sie versuchen nach und nach, den Kontakt zu den West-Berlinern zu unterbinden. Freunde werden getrennt, Familien auseinander gerissen. Die Mauer wurde später technisch immer ausgereifter und so wurde es auch immer schwieriger, sie zu überwinden. Mit ihr entstand auch der „Todesstreifen“, der eine Flucht aus der DDR unmöglich machen sollte. Der Schießbefehl auf Flüchtlinge forderte allein an der Berliner Grenze mindestens 138 Todesopfer. Der 13. August 1961 markiert den Anfang einer über 28-jährigen Teilung. Nach der friedlichen Revolution ist die Mauer am 09. November 1989 dann aber endlich Geschichte.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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