Wenn sich Forscher einen Scherz erlauben
Die Böhmermanns der Wissenschaft
Wissenschaftler machen den Penis verantwortlich für den Klimawandel. Doch stimmt das? Mit ihrer These halten sie ihre Kollegen zum Narren.
Männer sind mal wieder schuld an allem. Eisbären verlieren ihr Zuhause, Waldbrände zerstören die Natur am Mittelmeer und wir feiern Weihnachten bald im Sommer. Und alles nur wegen dem Penis. Der ist nämlich laut einer aktuellen Studie die Ursache für den Klimawandel. "War ja klar.", denken sich bestimmt einige Frauen. Für die Männer gibt's aber Entwarnung. Diese Studie ist nämlich kompletter Unsinn. Unter den Pseudonymen Jamie Lindsay und Peter Boyle haben sich zwei Forscher einen Scherz erlaubt. Auf knapp sechs Seiten sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass die männliche Umweltpolitik, die jungfräuliche Natur vergewaltigt.
"Destruktive, unnachhaltige, hegemoniale, männliche Einstellungen, Umweltpolitik zu prägen, sind das vorhersehbare Resultat einer Vergewaltigung der Natur durch eine männlich dominierte Mentalität. Diese Mentalität wird am besten gefasst, indem man die Rolle des konzeptuellen Penis bei der maskulinen Psychologie berücksichtigt."
Lob für eine Fake-Erkenntnis
Dieses Experten Jargon hat auch die Prüfer überzeugt. Die haben nämlich nicht gemerkt, dass es sich nur um Satire handelt. Die Pseudo-Studie haben sie sehr positiv bewertet:
„gut fundiert“
„herausragend in jeder Kategorie“
„Sie erfasst das Thema der Hypermaskulinität durch einen multidimensionalen und nichtlinearen Prozess.“
Die Studie wurde bereits gelöscht. Mit dem Fake-Aufsatz machen die Autoren auf zwei Probleme in der Geisteswissenschaft aufmerksam.
Mehr als nur Satire
Zum einen werden Veröffentlichungen gegen Bezahlung oft kaum hinterfragt. Außerdem braucht es nur einen guten Fachjargon und ein politisch gewünschtes Ergebnis, damit jeder einer Studie glauben schenkt. Bei einigen schrägen Studien heutzutage, ist es aber kein Wunder, dass man eine Fake-Studie nicht mehr so leicht erkennt.