Freitagabend 18 Uhr, eine scheinbar endlos lange Schlange reiht sich an der Kasse im Supermarkt auf und wird nicht kürzer. Alles nur, weil eine junge Dame den Betrieb aufhält. Der Grund: Mit ihren künstlichen, ungesund lang aussehenden Gel-Nägeln schiebt sie die Cent-Münzen hin und her, wirklich aufgreifen kann sie sie aber nicht. Ein paar fallen runter, der Kassierer seufzt genervt.

Das ist nicht die einzige Situation, in der lange und aufwendig gestaltete Nägel – sei es beim Sport oder im Büro – einfach sinnlos oder schlicht unpraktisch sind. Wenn der Fingernagel dann auch noch abbricht, oder nur ein kleines bisschen Nagellackfarbe absplittert, ist die Verzweiflung groß – denn schlampige Fingernägel sind in der Nagellackszene ein absolutes No-Go. Bevor man sich also der Schmach nicht sauber lackierter Fingernägel aussetzt, lieber ganz auf Nagellack verzichten?

Für Natascha Ochsenknecht wäre das keine Option – für sie ist Nagellack die „Visitenkarte eines Menschen“, quasi der Spiegel zur Seele. Glitzersteinchen, Piercings und Kussmünder auf den Nägeln sind nur der Anfang.

Super-Stay-Nagellack für den Alltag

Wenn es euch auch so geht, ihr aber nicht wisst, wie Profis das machen, müsst ihr im Alltag trotzdem nicht auf lange, bunte und gepiercte Glitzernägel verzichten. Hier die wichtigsten praktischen Tipps:

Tipp 1: Arbeit, bei der man selbst anpacken muss, birgt ein sehr hohes Risiko für kaputte Nägel – also: Lehn' dich zurück, entspann' dich mit einem Cocktail und lass andere für dich den Fahrradschlauch wechseln.

Tipp 2: Ultimatives Insider-Wissen: Haarspray! Einfach auf die frisch lackierten Nägel sprühen. Fertig.

Tipp 3: Unterlack, Überlack, Zwischenlack. Denn ohne das Minimum von fünf Schichten wird das eher nichts mit dem ultra-langen Halt.

Fünf Schichten? Aber in welcher Reihenfolge?

Fünf Schichten klingt kompliziert – und dann noch die Reihenfolge merken? Ein Ding der Unmöglichkeit. Damit die Nagellackfetischistinnen (Nagellackfetischisten möchten wir natürlich nicht ausschließen) unter euch nicht durcheinander kommen, hier eine kurze Anleitung:

Zuerst wird eine dünne Schicht Unterlack aufgetragen – farblos bietet sich an. Dann wird es spannend: Die erste farbige Schicht – egal ob glitzergrün oder dottergelb – gibt deinem Nagel den perfekten Touch Farbe, gefolgt von einem Hauch Zwischenlack. Dieser Schritt wird oft vernachlässigt, sorgt aber für einen noch schöneren Schimmer und vor allem dafür, dass auch gar kein Sauerstoff mehr an deine Nägel kommt. Eine Schicht Farbe reicht natürlich nicht, eine Zweite sorgt für die perfekte Abdeckung. Dabei bietet es sich an, die gleiche Farbe zu verwenden – wer sich ein bisschen mehr Abwechslung wünscht, kann natürlich auch mischen. Und last but not least: der Überlack. Der Überlack ist der König unter den Lacken – ohne ihn ist der ganze Aufwand vorher umsonst – denn diese Schicht ist das Schuztschild, das den Nagel vor allen möglichen Gefahren von außen schützt. 

Mit diesen Infos könnt ihr jetzt sofort loslegen und eure Nägel bemalen – noch mehr Fakten über Farben und Nagel-Accessoires gibt’s im Interview mit Nagel-Queen Natascha Ochsenknecht.