Pressefreiheit
Druck auf Journalisten wächst
Am 3. Mai ist internationaler Tag der Pressefreiheit. Inwiefern betrifft das Deutschland? Und warum ist freie Berichterstattung überhaupt so wichtig?
Wer das hier lesen kann, hat's gut! Denn, dass wir so einfach eine Fülle an Informationen bekommen, verdanken wir der Pressefreiheit – und diese wird am 03. Mai gefeiert.
Was ist Pressefreiheit?
Die Pressefreiheit gewährleistet, dass Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit frei von Einschränkungen erledigen können. Das heißt, sie können nicht von staatlichen Akteuren beeinflusst oder gar zensiert werden. Laut Prof. Dr. Hanitzsch, Journalismusforscher an der LMU, gibt es sehr spezifische Formen der Pressefreiheit: „Zum Beispiel die Freiheit von politischer Interaktionen, also politischer Einflussnahme.“
Warum ist die Pressefreiheit wichtig?
Die Pressefreiheit ist laut der Organisation Reporter Ohne Grenzen essentiell für den Erhalt der Demokratie. Ihr Stellenwert in einer Nation ist aussagekräftig für den Zustand der Menschenrechte dort. Sie zeigt daher an, wo Menschen, die beispielsweise regimekritisch berichten wollen, in Gefahr sind. Jedes Jahr geben die Reporter Ohne Grenzen ihr offizielles Ranking der Pressefreiheit im internationalen Vergleich bekannt. Auf dem vordersten Platz ist Norwegen, die letzten beiden Plätze belegen Nordkorea und Eritrea. Deutschland ist auf Platz 15.
„Ich finde, die Pressefreiheit ist in Deutschland ein großes Gut, wenn nicht sogar das größte“, meint ein Passant vor dem Reichstag. @BdzvPresse #FreeThemAll #WPFD2018 #WPFD18 #WPFD #Pressefreiheit
— politikorange (@politikorange) 3. Mai 2018
Inwiefern betrifft uns Pressefreiheit?
Allein in diesem Jahr wurden weltweit laut Reporter ohne Grenzen 14 Journalisten getötet, 176 weitere wurden inhaftiert (Stand: 03.05.2018). In Europa ist die Anzahl an Übergriffen und Gewalttaten gegen Journalisten so stark angestiegen, wie noch nie.
Länder, deren Regierungen Medien als „lügnerisch“ und „volksverhetzend“ bezeichnen, haben einen niedrigeren Platz auf der Rangliste. So sinken zum Beispiel die USA durch Trumps harsche Kritik an Journalisten von Platz 43 auf Platz 45
Das muss sich ändern!
Damit weiterhin ein flüssiger, transparenter Informationsfluss besteht, muss die Pressefreiheit geschützt werden. Daher hat die UNESCO 1993 den internationalen Tag der Pressefreiheit eingeführt. Jedes Jahr soll an diesem Tag weltweit der freien Berichterstattung, Meinungsäußerung und -bildung gedacht werden. Dieser Zustand muss sich verbessern, damit Journalisten weltweit ohne Einschränkung berichten können.