Eiskunstlauf oder Basketball?

Eigentlich hatte das jüngere Ich von Anton Gavel andere Pläne: „Mit fünf Jahren habe ich mit dem Eiskunstlaufen angefangen. Mein Traum war es, Eishockeyspieler zu werden“, so Gavel. Doch sein Vater war Basketball-Jugendtrainer und motivierte ihn dazu mit dem Körbewerfen anzufangen.

In den Nullerjahren wechselte der Slowake nach Deutschland – mit nur 15 Jahren. Ab 2004 spielte er vier Jahre in der Bundesliga für Gießen und wurde in seinem Debütjahr zum „Rookie of the Year“ (dem besten Neuling des Jahres) gewählt. Nach seinem Durchbruch in der Basketball-Bundesliga verließ Anton Gavel die hessische Stadt, um zuerst in Spanien und dann in Griechenland zu spielen. 2009 führte ihn sein Weg nach Bamberg. Hier wurde er zweimal zum besten Verteidiger der Liga gewählt.

Über Bamberg nach München

2014 war es dann so weit: Gavel wechselt zu den Bayern, um hier zunächst für zwei Jahre zu spielen. Letztendlich wurden es vier. 2018 wird er Kapitän und der FC Bayern holt mit Gavel das Double, bestehend aus Meisterschaft und Pokalsieg - das erste Mal seit 50 Jahren. Ein Erfolg, der Gavel mit Stolz erfüllt.

Heute ist der Tag gekommen, an dem der 33-jährige Anton Gavel seine großartige Karriere im Profibasketball beendet. 75 Tage nach dem triumphalen Gewinn der deutschen Meisterschaft verabschiedet sich „Tono“ Gavel: „Der Zeitpunkt ist jetzt der richtige, mit zwei Titeln aufzuhören - das ist das Beste. Im letzten Jahr als Kapitän die Pokale zu stemmen, war schon etwas Besonderes.“