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Tag der Konservendose

Gott bewahre!

Autor(en): Hans Thalhammer am Donnerstag, 25. August 2016
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Quelle: CC0 Public Domain/pixabay

Luftdicht verpacken? Ein wasserdichter Plan.

Von Ravioli bis Dosenbier. Die Konservendose ist ein mobiler Kühlschrank - ohne kühl zu sein!

Heute ist der Tag der Konservendose. Warum er genau auf den 25. August fällt, können wir nur vermuten. Vielleicht, weil mitten in der Festival-Saison dem Schutzheiligen der Ravioli-Dose gehuldigt werden sollte.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Brite Peter Durand am 25. August 1810 einen luftdichten Blechkanister zum Patent angemeldet hatte. Mit dem konnte man Nahrungsmittel luftdicht verschlossenen erhitzen und dadurch haltbar machen. Außerdem ist so ein Kanister ein guter Schutz vor Schmutz, Keimen und Sauerstoff.

Das Wort Konserve kommt vom lateinischen conserva, was früher eine mit Honig oder Zucker konservierte Arznei war.

Die größte Konservendose der Welt ist gar keine Dose.

Das Konzept auf die Spitze getrieben hat Thornwell Jacobs. Er war in den 30ern Präsident der Universität Oglethorpe in Atlanta (USA) und wollte eine Kapsel bauen, die nicht nur Essen und Getränke, sondern gleich das Leben im 20. Jahrhundert konserviert! Er hat also keine aussortierte Schuhschachtel genommen, sondern gleich ein ganzes Schwimmbad. Und das hat er zu einer Zeitkapsel umbauen lassen, die erst 6177 Jahre später wieder geöffnet werden darf. Der Eingang wurde luftdicht versiegelt und mit dem Hinweis drauf: „Nicht vor 8113 öffnen.“ Warum genau 6177 Jahre? Die Dauer der Versiegelung orientiert sich an der Entstehung des ägyptischen Kalenders im Jahr 4241 v. Chr., das erste belegte Datum der Geschichte. 6177 Jahre nach diesem Datum – also im Jahr 1936, hat sich Jacobs dazu entschlossen, seine „Krypta der Zivilisation“ zu bauen. 1936 plus 6177 Jahre ergibt das Datum, an dem das versiegelte Schwimmbad wieder geöffnet werden darf: Das Jahr 8113. (Anm. d. Red.: Werden die meisten von uns nicht erleben.)

Allerdings hat Jacobs  hauptsächlich technische Geräte eingemottet. Toaster, eine Taschenuhr oder Nähmaschinen. Aber wer braucht das Zeug in 6000 Jahren noch?

Es gibt Dinge, die viel wichtiger sind und die man wirklich immer brauchen kann! Wir hätten da auch ein paar Vorschläge, was man so alles konservieren sollte.

Hier sind unsere TOP 5

  1. Kontostand im Plus
    Profi-Tipp: Nicht in München wohnen!
     
  2. Der Zustand einer frisch geputzten Wohnung
    Damit Zeit für die schönen Dinge im Leben ist, wie z.B. lernen oder in die Bibliothek gehen!
     
  3. Funktionierendes Handy-Display
     
  4. Kommentare auf Facebook, die nicht gegen Flüchtlinge hetzen
    Oasen der Menschlichkeit. Viele gibt es nicht mehr und deshalb sind sie besonders schützenswert.
     
  5. Die Bundesliga-Stecktabelle aus dem kicker-Magazin
    Eine Papp-Tabelle, in die man per Hand die Logos der Vereine in der Reihenfolge ihrer Tabellenplatzierung einstecken kann. Da dieses komplett sinnlose Tool niemand braucht, wird es bald aussterben. Man sollte es also unbedingt konservieren.

 

 

Bei der "International Time Capsule Society" (Ja, die gibts wirklich!) sind im Moment 1400 Zeitkapseln registriert. Dort kann jeder, der etwas für die Nachwelt aufbewahren möchte, eine Zeitkapsel registrieren.  Und nein: Sein WG-Zimmer ein paar Jahre nicht aufzuräumen, macht es nicht zu einer Zeitkapsel!

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
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Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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Samstag, 27. Oktober 2018
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