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How To: Fastenzeit

Gute Vorsätze für den Frühling

Autor(en): Simon Jung am Donnerstag, 23. Februar 2017
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Quelle: Sarah Walzel

Snacks, auf die manche zur Fastenzeit verzichten.

Ihr wisst noch nicht, was ihr ab Mittwoch für 40 Tage aufgeben sollt, wollt aber unbedingt auf den Hype Train aufspringen? Hier gibt's alles rund um die Fastenzeit.

Am 1. März beginnt mit dem Aschermittwoch dieses Jahr die Fastenzeit der westlichen Kirche. Der Brauch des Fastens mag zwar ursprünglich ein rein religiöser gewesen sein, ist aber inzwischen zu einem gesellschaftlichen Trend geworden, der sich durch alle Altersklassen und Gesellschaftsschichten zieht. Die Fastenzeit geht bis Karsamtag. Dieser fällt 2017 auf den 15. April. Bis dahin gilt es: Enthalten und durchhalten!

Die „echte“ Fastenzeit

Der biblische Hintergrund der Fastenzeit bezieht sich auf das 40-tägige Fasten Jesu in der Wüste. Der Brauch stammt aus dem Mittelalter, wo während des Zyklus nur eine Mahlzeit pro Tag erlaubt war. Außerdem waren Besonderheiten wie Fisch, Fleisch, Milch, Fett und Eier verboten – sozusagen Veganismus bevor es cool war. Heutzutage wird sich im Christentum auf eine Hauptmahlzeit pro Tag beschränkt und Fleisch und Fisch dürfen an Mittwochen und Freitagen nicht verzehrt werden. Je nach persönlichem Ermessen soll zudem auf Genüsse wie Alkohol und Rauchen verzichtet werden. Weil Jesus an einem Sonntag auferstanden ist, sind Sonntage von der Fastenzeit ausgenommen.

Die Fastenzeit als zweiter Versuch der Neujahrsvorsätze.

In der heutigen Gesellschaft geht es beim Fasten Hauptsächlich darum, die Sache aufzugeben, auf die man am wenigsten verzichten kann. Einige nutzen das als Motivation, ihre gescheiterten Neujahrsvorsätze nochmal zu erneuern. Das Wissen im Hinterkopf, dass nach 40 Tagen alles wieder vorbei ist, gestaltet den Verzicht natürlich etwas gefälliger.

Die Klassiker

Süßigkeiten. Die meisten von uns werden sie aus der Kindheit kennen: Die Fastendose. Alle Süßigkeiten, die man während der Fastenzeit bekommt, kommen da rein. Am Karsamstag wird das gute Teil dann „geschlachtet“ und der Festschmaus kann beginnen. Aber auch unter den Erwachsenen gibt es einige, die auf Süßes und Knabberzeug, wie z.B. Chips, verzichten möchten, um ein paar Pfunde zu verlieren.


Süßigkeiten und Snacks gehören in die Fastendose (Foto: Sarah Walzel)

Rauchen. Das Klischee: Die Raucher, die von sich behaupten, keine Raucher zu sein. Und um zu beweisen, dass sie nicht abhängig sind, verzichten sie ganz auf den Genuss von Tabakwaren… für 40 Tage. Wie überzeugend das jedoch ist, bleibt offen. Ein äußerst positiver Nebeneffekt ist natürlich das gesparte Geld.

Alkohol. Keinen Erfolg beim „Dry January“ gehabt? Hier startet der zweite Versuch: 40 Tage lang nüchtern bleiben. Der Alkoholverzicht kann viel positives bewirken. Wie bei Süßigkeiten, bedeutet der Verzicht auf Alkohol mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gewichtsverlust. Und ähnlich wie beim Rauchen spart man sich unter Umständen auch einen Haufen Geld. Allerdings ist Alkohol für viele wahrscheinlich auch am schwierigsten aufzugeben. Immerhin gehört er inzwischen auf eigentlich jede Feier.


Kein Alkohol in der Fastenzeit! (Foto: Sarah Walzel)

Die Trends

Vegetarier/Veganismus. In der Zeit des Healthy Foods gehört der Verzicht auf Fleisch, Fisch und generell tierische Produkte zu den Toptrends. Im Gegensatz zum Mittelalter, wo das eine wirklich ernsthafte Beschränkung bedeutete, gibt es inzwischen massenhaft Ersatzprodukte aus Soja, Seitan, usw. Eine solche Nahrungsumstellung kann aber auch Folgen haben. Bei 40 veganen Tagen können sich Unverträglichkeiten gegenüber tierischen Produkten entwickeln. So kann aus dem Fastenzeit-Veganismus auch mal ein Dauerzustand werden.

Handys/Soziale Medien. Eine Sache, die immer beliebter wird, ist der Verzicht auf Soziale Medien – insbesondere am Smartphone. Ob man jetzt den Gebrauch des Handys auf eine Stunde am Tag beschränkt, oder 40 Tage lang komplett ausgelogged bleibt bei Facebook und Instagram, es kann auf keinen Fall schaden, unsere Handyzeit im Alltag zu reduzieren. Deutlich einfacher macht man sich das Ganze, wenn man das „Handyfasten“ als Gruppe angeht. So hat man als Einzelner nicht so sehr das Gefühl, etwas zu verpassen.


Ausgelogged bleiben für 40 Tage (Foto: Johannes Vogl)

Persönlicher Tipp des Autors

Ich persönlich habe in den vergangenen Jahren probiert, viele Dinge aufzugeben. Aber egal ob es Süßigkeiten, Alkohol, oder Computerspiele waren, durchgehalten habe ich es nie. Deshalb habe ich mir für dieses Jahr etwas neues überlegt. Mit dem Anfang der Vorlesungsfreien Zeit vor knapp zwei Wochen und dem Start des Sommersemesters erst nach Ostern, bietet es sich an, für die Fastenzeit einfach mal Uni aufzugeben. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es dieses Mal durchhalten kann.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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