Israel verstehen, in 60 Tagen oder weniger
Die Welt der Comics ist längst nicht mehr nur die Welt von Superman und Wonderwoman. Spätestens seit dem Kinofilm „Waltz with Bashir“ ist sie auch die Welt der realen Konflikte. „Comic-Journalismus“ heißt diese neue Art der Berichterstattung. Sie ist alles andere als eine Kindergeschichte.
„Israel verstehen, in 60 Tagen oder weniger.“
Das ist, zurückhaltend gesagt, ein vielversprechender Titel für ein Buch. Man könnte denken, es bräuchte eine Enzyklopädie über die Geschichte Israels, einige Flüge ins geheiligte Land und ein Studium des alten Testaments. 60 Tage reichen da wohl kaum aus.
Das Buch, das diesen Titel trägt, hat 212 Seiten, handelt von nur 10 Tagen und es ist ein Comic. Trotzdem liefert der Band etwas, das wahrscheinlich nur ein Comic übermitteln kann. Er bietet einen Einblick in das Land Israel, genau wie ihn die Autorin Sarah Glidden im Rahmen ihrer „Birthright-Tour“ erlebt hat.
Eine besondere Reise nach Israel
„Birthright“, das ist eine 10-Tages-Tour, die der Staat Israel allen im Ausland wohnenden Juden zwischen 18 und 26 Jahren ermöglicht, die noch nie in Israel waren. Sie sollen ihr Land kennen lernen. Dieses Blind-Date mit der fremden Heimat hat Sarah Glidden festgehalten: „Das phantastische am Comic-Journalismus ist, dass ich die Dinge so wiedergeben kann, wie ich sie erlebt habe. Natürlich kann man Zeichnungen fälschen. Man kann heute aber genauso gut Bilder und Filme fälschen. Also wieso nicht einem Comic vertrauen?“, so die Autorin im M94.5 Interview.
Der Comic als Berichterstattungsmedium
Der Comic wird zum Medium der Berichterstattung und das nicht nur für Reiseberichte. Seit etwa zehn Jahren malt und schreibt Joe Sacco politische Comics. 1993 veröffentlichte Sacco eine Reihe über den Konflikt zwischen Israel und Palästina. 1995 reiste er in die bosnische Enklave „Gorazde“, die zum Zeitpunkt seiner Ankunft schon dreieinhalb Jahre Krieg hinter sich hatte. Er malte verbrannte Häuser, beschrieb die Straßenkämpfe und zeichnete damit ein authentisches Bild vom Krieg in Gorazde.
Auch Sarah Glidden hat sich einem stärker journalistisch angelegten Comic-Projekt gewidmet. Mit einer Gruppe befreundeter Journalisten fuhr sie in die Türkei, in den Nordirak, nach Syrien und in den Libanon. Mit dabei war ein amerikanischer Ex-Marine, der im Irak gekämpft hatte. Sie will die Arbeit der Journalisten zeigen und die Erfahrungen des ehemaligen Marine mit der ansässigen Bevölkerung.
Wenn der Band erscheint, wird er wahrscheinlich zwischen den alten Superman-Comics zu finden sein.
Das ist, zurückhaltend gesagt, ein vielversprechender Titel für ein Buch. Man könnte denken, es bräuchte eine Enzyklopädie über die Geschichte Israels, einige Flüge ins geheiligte Land und ein Studium des alten Testaments. 60 Tage reichen da wohl kaum aus.
Das Buch, das diesen Titel trägt, hat 212 Seiten, handelt von nur 10 Tagen und es ist ein Comic. Trotzdem liefert der Band etwas, das wahrscheinlich nur ein Comic übermitteln kann. Er bietet einen Einblick in das Land Israel, genau wie ihn die Autorin Sarah Glidden im Rahmen ihrer „Birthright-Tour“ erlebt hat.
Eine besondere Reise nach Israel
„Birthright“, das ist eine 10-Tages-Tour, die der Staat Israel allen im Ausland wohnenden Juden zwischen 18 und 26 Jahren ermöglicht, die noch nie in Israel waren. Sie sollen ihr Land kennen lernen. Dieses Blind-Date mit der fremden Heimat hat Sarah Glidden festgehalten: „Das phantastische am Comic-Journalismus ist, dass ich die Dinge so wiedergeben kann, wie ich sie erlebt habe. Natürlich kann man Zeichnungen fälschen. Man kann heute aber genauso gut Bilder und Filme fälschen. Also wieso nicht einem Comic vertrauen?“, so die Autorin im M94.5 Interview.
Der Comic als Berichterstattungsmedium
Der Comic wird zum Medium der Berichterstattung und das nicht nur für Reiseberichte. Seit etwa zehn Jahren malt und schreibt Joe Sacco politische Comics. 1993 veröffentlichte Sacco eine Reihe über den Konflikt zwischen Israel und Palästina. 1995 reiste er in die bosnische Enklave „Gorazde“, die zum Zeitpunkt seiner Ankunft schon dreieinhalb Jahre Krieg hinter sich hatte. Er malte verbrannte Häuser, beschrieb die Straßenkämpfe und zeichnete damit ein authentisches Bild vom Krieg in Gorazde.
Auch Sarah Glidden hat sich einem stärker journalistisch angelegten Comic-Projekt gewidmet. Mit einer Gruppe befreundeter Journalisten fuhr sie in die Türkei, in den Nordirak, nach Syrien und in den Libanon. Mit dabei war ein amerikanischer Ex-Marine, der im Irak gekämpft hatte. Sie will die Arbeit der Journalisten zeigen und die Erfahrungen des ehemaligen Marine mit der ansässigen Bevölkerung.
Wenn der Band erscheint, wird er wahrscheinlich zwischen den alten Superman-Comics zu finden sein.