Neu im Musikprogramm
Kleine Aufstände
Politische Statements, innerliche Reflektion und die Aufarbeitung eines tragischen Familiengeheimnisses - neu in unserer Playlist.
For You Too - Yo La Tengo [Matador Records]
"For You Too" besitzt einen eleganten und ausgeglichenen Mix aus Schlagzeug, synthetischem Summen und einer sich in höheren Frequenzen windenden Gitarre. Vor allem aber gibt der Fuzz-Bass diesem Track seinen Charakter. Erscheinen wird der Song auf dem bereits fünfzehnten Album der Band There's A Riot Going On, welches am 16.03.18 veröffentlicht wird. Der Name wurde in Anlehnung an das 1971 erschienene gleichnamige Album der Band Sly & The Family Stone gewählt. Ein funkiges und hoch politisches Anti-Establishment Album, dass mit rauen und wütenden Songs auf sich aufmerksam machte. Ganz anders dahingegen Yo La Tengo. Mit ruhigen und nachdenklichen Songs haben diese im ersten Moment so gar nichts mit Auflehnung zu tun. Der Titel wird aber durchaus als politisches Statement angesehen, jedoch ist es eher ein Aufstand der Stille und Besonnenheit.
Set To Attack – Albert Hammond Jr. [Red Bull Records]
Eigentlich sollten es Zwillinge werden, aber bei der Geburt 1979 kam nur Albert Hammond Jr. zur Welt. Lediglich ein Fingernagel seines Bruders Francis verließ gemeinsam mit ihm den Mutterleib. Erst 36 Jahre später offenbarte seine Mutter dem Strokes Gitarristen die traurige Wahrheit. Grund genug für Albert das dramatische Ereignis auf seinem neuen, mittlerweile sechsten Album, zu verarbeiten. „Set To Attack“ ist der vierte Song auf dem Album Francis Trouble, welches man nach Angaben des Singer/Songwriters nicht zu ernst nehmen soll. Seine lange Erfahrung als Rhythmus-Gitarrist ist in jedem Song des Albums raus zuhören. Jedes Riff wird sauber gespielt und jeder Beat regt kontinuierlich etwas lebhaftes an. Ein kleiner Kontrast im Hinblick auf den Hintergrund dieser Geschichte.
The Club – Hinds [Lucky Number Music Limited]
Hinds sind geballte Frauenpower aus Spanien. Das Quartett aus Madrid wurde 2011 ursprünglich als Duo gegründet. Der Release zweier Lo-Fi Singles auf ihrer Bandcamp-Seite, damals noch unter dem Namen Deers, sorgte für Aufsehen bei großen britischen Zeitungen wie The Guardian. Innerhalb von Monaten wurde die Band um eine Bassistin und eine Schlagzeugerin erweitert. 2016 folgte dann ihr Debütalbum „Leave Me Alone“. Die neue Single „The Club“ knüpft an ihre Vorgänger-Single "New For You" an. Auf ihrem neuen Album I Don't Run verarbeiten die vier Spanierinnen bereits Erlebtes. Dabei wollen sie mit vergangenen Fehlern abschließen und zeigen sich auch mal verletzlich. Das Album erscheint am 6. April.
Alle Neuheiten im Überblick:
Albert Hammond Jr. | Set To Attack | Red Bull Records |
Gengahr | Is This How You Love | Transgressive Records |
Gengahr | Where Wildness Grows | Transgressive Records |
Gwenno | Eus Keus? | Heavenly Recordings |
Hinds | The Club | Lucky Number |
Ilgen-Nur | Matter Of Time | Euphorie |
Jon Hopkins | Emerald Rush | Domino Records |
Nap Eyes | Hearing The Bass | Jagjaguwar |
Nap Eyes | You Like To Joke Around With Me | Jagjaguwar |
Örvar Smárason | Photoelectric | Morr Music |
The Breeders | Archangel's Thunderbird | 4AD |
The Tallest Man On Earth | An Ocean | Rivers/Birds Records |
Vince Staples | Get The Fuck Off My Dick | Face The Music/IDJ |
Yo La Tengo | What Chance Have I Got | Matador Records |
Yo La Tengo | For You Too | Matador Records |
Young Fathers | Picking You | Ninja Tune |
Young Fathers | Holy Ghost | Ninja Tune |