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Mach den Auge-Nase-Zungen-Check

Autor(en): Veronika Lechl am Montag, 1. August 2011
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20 Millionen Tonnen Essen landen bei uns jedes Jahr im Müll. Wie ihr das vermeiden und dabei Geld sparen könnt.

„Hm, ein bisschen braun ist die Banane ja schon, riecht schon etwas süßlich... Ne, die will ich nicht mehr essen, ab in den Müll.“ So oder so ähnlich entscheiden wir Menschen täglich über unsere Lebensmittel.

Wir haben die Wahl, und von allem genug, daher trennen wir uns viel zu leichtfertig von so manchem Joghurt in unserem Kühlschrank. Das kritisiert auch Ilse Aigner, ihres Zeichens Verbraucherschutzministerin: „Lebensmittel sind mehr wert als auf dem Preisschild steht. Wir sollten bewusster leben, bewusster genießen, uns bewusster ernähren und auch bewusster einkaufen."

In Deutschland werden jährlich rund 20 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. Diese haben etwa einen Wert von 20 Millionen Euro. Pro Kopf entspricht das einem finanziellen Verlust von 330 Euro. Daher lohnt es sich, schon vor dem Einkauf genau zu überlegen, was man wirklich braucht. Doch das fällt uns bei der überdimensionalen Auswahl ziemlich schwer, wie ein Studie des Bundesministeriums für Ernährung zeigt:

84 Prozent der Bundesbürger werfen Nahrungsmittel weg, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder die Ware verdorben ist. Doch das muss nicht sein, denn längst ist bekannt, dass es sich hierbei nur um die Mindesthaltbarkeit handelt. Viele Produkte, vor allem Marmelade, Kekse aber auch Milchprodukte wie Sahne, sind einige Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar. Denn Mindesthaltbarkeitsdatum und Verfallsdatum sind nicht automatisch dasselbe.

Doch es gibt auch viele andere Gründe für die vielen Lebensmittel im Müll. 19 Prozent der Befragten nennen zu große Packungen als Hauptgrund. 16 Prozent der Bürger werfen Lebensmittel weg, weil sie ihnen nicht schmecken. Mehr als ein Viertel gibt an, zu viel gekauft zu haben.

Lebensmittel sind wertvoll, und so sollten sie auch behandelt werden. Fünf einfache Tipps können eine Menge Müll verhindern:

  1. Einkaufszettel schreiben

  2. Haltbarkeit prüfen: Macht den Auge-Nase-Zungen-Check

  3. Vorräte kontrollieren: Richtig lagern schützt vor Verderben

  4. Nicht zu viel kochen: Richtig planen spart Abfall (und Kilos)

  5. Wenn etwas übrig bleibt: Einfrieren oder kreativ weiterverwerten.

Dabei hilft die Seite "Reste verwerten". Einfach die Zutaten eingeben, die sich noch einsam im Kühlschrank tummeln, und mit einem Klick erfährt man, wie man sie ohne viel Aufwand zu einem leckeren Essen verwerten kann. Aber auch auf der Homepage des Bundesministeriums für Ernährung findet man viele hilfreiche Tipps.

Wem das noch nicht genug ist, der kann sich auch auf " Was wir essen" über alle wichtigen Dinge in puncto Lebensmittel informieren. Alle Seiten bieten interessante Infos, und helfen mit simplen Tricks das unnötige Wegschmeißen von Lebensmitteln zu vermeiden.

Wer Abfall vermeidet, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen eigenen Geldbeutel. Daher lieber kleine Portionen einkaufen und dafür günstige Familienpackungen mit Freunden teilen. So kann jeder ohne viel Aufwand seinen ganz eigenen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln leisten und das besser heute als morgen.

www.reste-verwerten.de →

www.bmelv.de/shareddocs/downloads/verbraucherschut... →

www.was-wir-essen.de →

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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