Wasserverschmutzung
München im Check
Ein neuer Filter könnte die Lösung für verschmutztes Wasser sein - Aber wie sieht es denn mit Wasserverschmutzung in München aus?
Die Verschmutzung von Grund- und Trinkwasser ist weltweit ein ernstzunehmendes Problem. Eine Lösung für dieses Problem könnte nun an der TU München unter der Leitung von Jörg E. Drewes entwickelt worden sein: ein Filter der innerhalb weniger Minuten Wasser nicht nur von Schmutz, sondern auch von Viren und Medikamentenrückständen befreien kann. Damit könnte verunreinigtes Wasser bald der Vergangenheit angehören. Aber, könnte man so einen Filter denn auch in München gebrauchen? Wie sieht es denn mit der Qualität des Münchner Wassers aus?
Einwandfreies Trinkwasser
Das Münchner Trinkwasser lässt in keiner Hinsicht Wünsche offen: es fließt in höchster Qualität direkt aus dem Mangfalltal nach München, und muss nicht mehr aufbereitet oder mit Zusatzstoffen angereichert werden. Auch ist die Nitratbelastung des Münchner Trinkwassers im Gegensatz zu anderen Städten kaum bis gar nicht vorhanden.
Baden ohne Probleme
Ähnlich gut sieht es bei den Münchner Badeseen aus. Diese unterliegen strengen Kontrollen und müssen hohe Standards erfüllen. Die EU testet jährlich über 2000 Badestellen in Deutschland, von welchen 98% den Qualitätsansprüchen entsprechen. Dazu gehört zum Beispiel, dass es keine Hinweise auf fäkale Verunreinigungen, etwa durch das Bakterium Escherichia coli, geben darf. Bei der Analyse der Badeseen in München von 2017 wurde kein Badesee mit „mangelhaft“ ausgezeichnet, dafür aber Seen wie der Feldmochinger See und der Fasanerie See erneut mit „ausgezeichnet“ bewertet.
Verschmutzung in der Isar
Problematischer wird es in Hinblick auf die Isar. Der Fluss nimmt auf seinem Weg durch die Stadt München einiges an Schmutz und Müll auf, besonders die Konzentration von Mikroplastik ist beunruhigend. Beim Verlassen der Stadt ist der Mikroplastik Gehalt des Isarwassers teilweise fast 10 mal höher als bei Messstellen kurz vor der Stadt. Herkömmliche Filter können bisher nur einen Anteil des Mikroplastik zurückhalten.
Trotzdem steht es also um die Wasserqualität des Münchner Wassers sehr gut. Und vielleicht lassen sich mit der Technik von Jörg Drewes noch die letzten Verunreinigungen in Zukunft herausfiltern.