Fahrgäste der MVG reimen
#münchenreimt
Um für mehr Rücksichtnahme in Bus und Bahn zu werben, dichten Münchner Bürger ihre Verhaltensregeln.
Er stand da, so groß, so weit,
Kein Durchgang mehr - er war so breit!
Es gab kein Entkommen - kein Weg mehr zu sehn
Ach bitte, lass doch deinen Koffer nicht in der Mitte stehen!
Woher kommt's?
Die Lust, Altbekanntes zu reimen, kommt nicht von irgendwoher: Die Londoner Verkehrsgesellschaft startete diesen Sommer eine Kampagne.
"Travel better" heißt sie und ihr Ziel ist es, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für jeden so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Verkehrsunternehmen wollen aber damit nicht den Oberlehrer spielen, sondern wollen, dass Bürger selbst Verhaltensregeln schreiben - in Gedichtform!
Aus der Kampagne die "Do's" und "Dont's" des alltäglichen Lebens zu reimen, entwickelte sich ein Wettbewerb mit mehreren hundert Einsendungen.
Sprüchen wie "you might like your music nice and loud, but think of others in the crowd" sind seit Monaten an der Notting Hill-, Waterloo- und Westminster Station zu lesen.
Nett, witzig, effektiv
Grund für die Kampagne war die Erkenntnis, dass es oft nur banale Sachen sind, die das tägliche U-Bahn fahren erheblich erschweren. Einkaufstüten in den Lichtschranken, eingeklemmte Schals oder zu laut gehörte Musik sind es, die das Reisen mit der Tube zu einem stressigen, nervenaufreibenden Erlebnis machen.
So wecken die großen, bunten Plakate mit gereimten Vierzeilern das Interesse der Fahrgäste neu.
Londoner "Reimfieber" steckt an
Was in der englischen Metropole funktioniert, das kommt auch in der Weltstadt mit Herz gut an! Wir haben unsere Hörer aufgerufen, unter dem Hashtag #münchenreimt eigene Bahn-Gedichte zu twitter und posten.
#münchenreimt Tweets
Ihr könnt das auch?
Dann schickt uns eure gereimten Verhaltensregeln mit dem Hashtag #münchenreimt oder schreibt uns bei Facebook.
Wir freuen uns auf eure kreativen Seitenhiebe und gedichteten Standpauken.
Und wenn ihr wieder unterwegs seid, denkt daran:
S-Bahn fahren zu Stoßzeiten: das is toll.
Da sind die Waggons auch gar nciht voll.
Macht doch einfach ein paar mehr Schritte,
Geht ein Stück weiter in die Mitte.