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Internet für alle?

Netzneuralität in den USA

Autor(en): Rochssana Pakzad am Freitag, 15. Dezember 2017
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Die amerikanische Telekommunikationsbehörde hat die Regelungen für Netzneutralität erheblich geschwächt. Aber was genau bedeutet das?

FCC schwächt Netzneutralität

In den USA wird es bald keine Netzneutralität mehr geben das heißt, dass es nicht mehr gleiches, also gutes und schnelles, Internet für allle geben wird. Die Regeln zur Netzneuralität für Netzanbieter, die 2015 beschlossen wurden, wurden von der amerikanischen Telekommunikationsbehörde (FCC) geschwächt. Jedoch werden Unternehmen durch Zuzahlungen besseres Netz haben, dadurch werden jene, die nicht zahlen können oder wollen, benachteiligt. Jetzt wird befürchtet, dass in Zukunft von Kunden mehr Zusatzkosten erwartet werden. Dadurch könnten große Telekommunikationskonzerne ihre Macht vergrößern, indem sie für schnellere Datenverbindungen höhere Gebühren verlangen. Im Nachteil wären dann auch kleinere Unternehmen und Startups. Sie könnten sich zusätzliche Kosten nicht leisten, dadurch würden Innovationen laut Kritikern verhindert werden.

Kritik kommt von vielen Seiten

Am Donnerstag stimmten 3 von 5 Kommissionsmitglieder der Telekommunikationsaufsicht in Washington zu die konsequente Umsetzung der bisherigen Regeln aufzuheben. Die Drei zu Fünf Mehrheit ist umstritten, da der US-Präsident Donald Trump im Januar Ajit Varadaraj Pai, einen Netzneutralitäts-Gegner, als FCC-Chef eingesetzt hatte. Eine deutliche Mehrheit der US-Amerikaner ist gegen diesen Beschluss. Auch große Namen der Internetwelt wie Apple-Mitgründer Steve Wozniak oder auch der Begründer des World Wide Web, Tim Berners-Lee, sprechen sich gegen die Entscheidung der Telekommunikationsaufsicht aus. Auch Twitter und Mozzilla übten Kritik. Facebook und Google hielten sich jedoch zurück, da bereits Konflikte mit der FCC vorhanden sind. Nichts desto trotz scheint die Aufhebung der Netzneutralität sicher.

Was heißt das für Deutschland und die EU?

Für deutsche oder andere EU-Verbraucher sind vorerst aber keine wirklichen Auswirkungen zu befürchten. Da es, um Netzneuralität in der EU besser zu schützen, seit 2016 strengere Richtlinien gibt. In Deutschland gibt es momentan eine große Auswahl an Anbietern. Jedoch könnten wir die Folgen der Entscheidung aus den USA indirekt spüren, wenn die großen Telekommunikationsanbieter immer größer werden würden und es dadurch weniger Auswahl für EU-Verbrauer geben würde. Bis dahin bleibt das Internet in Deutschland aber erst einmal, wie es ist – für jeden Nutzer gleich zugänglich.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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