oder: Der Alternative Nobelpreis
Right Livelihood Award
Barack Obama, Herta Müller, Theodor W. Hänsch: Sie alle haben eins gemeinsam. Einen Nobelpreis. Doch auch weniger prominente Personen können geehrt werden: mit dem "Alternativen Nobelpreis".
Der Nobelpreis für Physik oder Chemie ist zwar wichtig und auch ganz schön, aber für den „einfachen Mann“ von der Straße beinahe unerreichbar. Anders beim Alternativen Nobelpreis: mit dem Right Livelihood Award kann jeder ausgezeichnet werden, der sich besonders durch Zivilcourage oder sozialen Einsatz auszeichnet oder sich anderweitig gegen die Probleme unserer modernen Gesellschaft einsetzt. Es kann übrigens jeder jeden vorschlagen.
Seit heute dürfen sich auch Jacqueline Moudeina aus dem Tschad, Ina May Gaskin aus den USA und die spanische Organisation Grain zu den Preisträgern zählen. Der undotierte Ehrenpreis ging erstmals nach China, an den Ingenieur Huang Ming für seinen Einsatz gegen den Klimawandel.
Die 54-jährige Moudeina wurde für ihren „unermüdlichen Einsatz unter großem persönlichen Risiko, damit den Opfern von Tschads ehemaliger Diktatur Gerechtigkeit widerfährt und um die Achtung und das Bewusstsein für Menschenrechte in Afrika zu stärken“ ausgezeichnet.
Auf Grund ihres weltweiten Engagements für die Rechte der bäuerlichen Gemeinschaften erhielt die spanische Organisation Grain den Alternativen Nobelpreis. Sie deckte ebenfalls auf, dass internationale Finanzinvestoren massiv Ackerfläche in Entwicklungsländern aufkaufen.
Die US-Amerikanerin Ina May Gaskin konnte den Preis mit nach Hause nehmen, „weil sie Geburtsmethoden lehrt und verbreitet, die Frauen in den Mittelpunkt stellen und die körperliche wie geistige Gesundheit von Mutter und Kind fördern“.
Die drei Preisträger dürfen sich die insgesamt 150. 000 Euro Preisgeld teilen. Das Geld soll vor allem dazu dienen, sie und ihre Projekte weiterhin zu fördern.
Seit 1980 wird er „Alternative Nobelpreis“ an Leute und Initiativen verliehen, die sich durch besonderes Engagement für die dringendsten Probleme unserer Zeit auszeichnen. Bereits 145 Personen und Organisationen wurden bislang mit dem „Right Livelihood Award“ honoriert. Die Offizielle Verleihung des Preises wird am 5. Dezember im Schwedischen Reichstag stattfinden.
Hier gibt's mehr Informationen zum Right Livelihood Award.