Badegewässer-Bericht der EU
Sprung ins Wasser
Der Sommer ist fast da. Und mit ihm Speiseeis, Sonnenbrand und die Badesaison. Die EU hat gestestet, wo ihr sorglos baden könnt.
Ohne Bikini und Flip-Flop geht nichts, um eine schöne Sommerzeit zu verbringen. Aber auch dreckiges Wasser in Seen und Flüssen kann einen Sommer schnell vermiesen. Dass das nicht passsiert, darauf achtet die Europäische Umweltangentur: Seit vierzig Jahren kämpft sie ständig mit Maßnahmen gegen die Gewässerverschmutzung. Letztes Jahr wurden mehr als 21.000 Badestellen in ganz Europa aber auch in Grenzländern geprüft.
Eine positive Bilanz für Europa
2015 erfüllten 96 Prozent der europäischen Badestellen die EU-Qualitätsstandarts. 84 Prozent bekamen sogar die Bewertung „ausgezeichnet“. Das ist viel mehr als vor zwanzig Jahren. Geprüft werden die Bakterienkonzentrationen – und zwar Darm-Eterokokken und Escherichia coli. Die Ausbreitung von toxischen oder gefährlichen Produkten wird auch überwacht: Chemieunfälle oder Abfälle im Meer können die untersuchten Werte entscheidend ändern. Seit den letzten Jahren sind die Zahlen aber gleichbleibend: Sind Unternehmen oder die Menschen im Allgemeinen etwa umweltbewusster geworden?
Die Qualität des Wassers ist seit drei Jahren fast top. Quelle: Europäische Umweltagentur
Deutschland in den Musterschülern
Selbst in Deutschland werden rund 2290 Flüsse, Seen und Künstenstrände überwacht. Nur 70 halten sich nicht ganz an die EU-Normen. Die anderen Badeplätze bekommen Noten von gut bis ausgezeichnet. Weitere Musterschüler in Europa sind die Mittelmeerländer (Kroatien, Griechenland) aber auch Luxemburg und Italien.
Deutschland hat die siebtbeste Wasserqualität. Quelle: Europäische Umweltagentur
München als Vorbild
Die Stadt München hat schon eine effiziente Wasserpolitik. Das Referat für Gesundheit der Landeshauptstadt untersucht jeden Monat die Wasserqualität von den acht offiziellen Münchner Badeorten. Im Fasanerie-, Feldmochinger-, und Regatta See zum Beispiel gibt es einige Regeln: Wasservögel dürfen beispielweise nicht gefüttert werden oder Hunde nicht ins Wasser. Außerdem besitzt München ein effizientes Abwasserentsorgungsystem, das die Sauberkeit in den Wasserorten ermöglicht. Eine gute Badesaison scheint also zu beginnen.
Ein See in München Quelle: Public Domain