Musik zum Weltfrauentag
Starke Frauen - Klare Botschaften
Anlässlich des Weltfrauentags haben wir uns Künstlerinnen angeschaut, die sich in ihrer Musik mit Gleichberechtigung auseinandersetzen.
Bikini Kill - Rebel Girl
Zu einer absoluten Ikone des Feminismus der Alternativen Musikszene zählt Kathleen Hanna. Mit ihrer Band Bikini Kill und später Le Tigre gründete sie Anfang der 90er die erste einflussreiche feministische Punk-Band. Ihre Musik wurde zum Sinnbild der Frauenbewegung. Auch mit der „Riot Grrrl“- Bewegung, der sich viele Musiker anschlossen, hat sie sich für mehr Gleichberechtigung in der Musikbranche eingesetzt. Mit ihren radikalen Texten wollen sie Mädchen und Frauen dazu ermutigen für ihre Rechte zu kämpfen. Und das geht eben ganz wunderbar laut und radikal mit Musik. Ihre Aufforderung: Mädels macht Musik, denn das ist das beste Mittel für gesellschaftlichen Wiederstand !
„When she talks, I hear the revolution
In her hips, there's revolution
When she walks, the revolution's coming
In her kiss, I taste the revolution“
Ebow - Punani Power
Die selbstbewusste Rapperin Ebru Düzgün alias Ebow kämpft mit ihrer provokanten Musik für die Rolle von Frauen in der Hip Hop Branche. In ihren Songs spielt sie bewusst mit Klischees und zerreist diese ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ihre Texte sind schonungslos radikal und mit klugen Referenzen gespickt. Ebow setzt sich für eine queerere und femininere Rap-Szene ein. Sie hält Veranstaltungen wie Femme DMC, bei der sie mitgewirkt hat, die von Frauen für Frauen veranstaltet werden, für sehr wichtig. „Safe Spaces“ in denen alle gender-unabhängig akzeptiert werden sind die Basis für Gleichberechtigung.
„Willkommen zu Punani Power
Punanis machen harte Jungs
Zu zarten Flowers
Mein Baba ist ein Feminist
Deiner ist ein Weichei
Die Ära der Fuckboys ist vorbei
Herzliches Beileid“
First Aid Kit - You Are The Problem Here
Das Schwedische Indie-Pop Duo First Aid Kit besteht aus den Schwestern Johanna und Klara. Ihre folkigen, fröhlich-melancholischen Songs sind geprägt von dem harmonischen Zusammenspiel der beiden zarten Stimmen. Ganz anders hört sich aber der Song „You Are The Problem Here“ an, den sie letztes Jahr zum Weltfrauentag rausgebracht haben. Der klingt nämlich ganz untypisch laut und wütend. Die Botschaft lautet direkt und unverhüllt: „If you rape you are the problem“. Opfer sexueller Übergriffe werden in vielen Fällen nicht ernst genug genommen und an den Pranger gestellt. Die Täter aber kommen oft mit milden Strafen davon.
I am so sick and tired of this world
All these women with their dreams shattered
From some man's sweaty, desperate touch
God damn it, I've had enough
When did you come to think refusal was sexy?
Can't you see the tears in her eyes?
How did you ever think you had the right to
Put your entitled hands up her thighs?