Schullektüren neu erzählt
Waslos bei dir mit Religion?
Was war nochmal die Gretchenfrage und wieso stirbt Effie Briest? Wir haben euch den Stoff der klassischen Schullektüren ins Heute übersetzt.
Egal ob in Bayern, Hessen oder Baden-Württemberg, wer sich jetzt Student oder Studentin schimpft hat sicher vor nicht allzu langer Zeit in der Schulturnhalle das Deutschabitur geschrieben. Doch was ist davon eigentlich noch hängen geblieben? Wir frischen euer Grundwissen auf und erklären euch den Inhalt der drei beliebtesten Unterrichtsdramen etwas zeitgemäßer. Denn hier seid ihr Menschen, hier dürft ihr sein.
Der Klassiker der Klassiker aka die Nummer 1 bei Reclam:
Johann Wolfgang von Goethe - "Faust"
Keine Sorge, auch Goethe konnte Fluchen und das sogar im Blankvers. Die Aussage „Sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken“ stammt nämlich vom Godfather of Deutschunterrichtsliteratur. Auch in seinem "Faust" ist so einiges versauter als man denkt.
Der größte Geschwisterkampf des Sturm und Drang:
Friedrich Schiller - "Die Räuber"
Schiller ist doch der, der zusammen mit Goethe die Weimarer Klassik begründet hat? Ja, das ist sehr klug, aber nicht zu vernachlässigen ist sein bekanntestes Sturm-und-Drang-Werk mit den epochentypischen Stoffen wie dem Generationenkonflikt. Also lieber nochmal schnell das Grundwissen aufbessern.
Die Quotenfrau des Realismus im Deutschunterricht:
Theodor Fontane - "Effie Briest"
„Es ist ein weites Feld“, das ist ein Zitat aus dem wahrscheinlich effektivsten chemiefreien Schlafmittel der Deutschoberstufe: "Effie Briest". Zumindest die Charakterisierung und Entwicklung der Figur der Effi sind ein weites Feld und im Unterricht doch eh viel zu kompliziert dargestellt.