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Mobile Ethnic Minority im Interview

Alles handgemacht

Autor(en): Salomé Schwarz am Dienstag, 23. Februar 2016
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Quelle: M94.5/Salome Schwarz

Mario Knapp alias Mobile Ethnic Minority

Mario Knapp macht als Mobile Ethnic Minority "nichts anderes, als Musik" und hat bereits sieben Alben veröffentlicht. Der Münchner Künstler im Interview.

Du verarbeitest viele persönliche Dinge in deiner Musik. Viele Künstler versuchen das ja oft zu vermeiden und die Kunstfigur aufrecht zu erhalten. Warum hast du dich dafür entschieden, das aus der persönlichen Perspektive zu machen?

Es ist nicht autobiografisch, was ich mache. Mnachmal ist es das, manchmal nicht, aber es sind immer wahre Geschichten. Manchmal mischt sich das mit Träumen, manchmal sind es Sachen, die andere mir erzählt haben. Das ist nicht alles über mich und von mir, also bei Weitem nicht wirklich autobiografisch. Es ist aber nichts erfunden und das ist mir wichtig. Ich finde das, was man als Musiker von sicht gibt, muss aus der Seele kommen und von Herzen und das kann es nur, wenn man es selber erlebt hat oder etwas aufschreibt und verarbeitet, musikalisch oder textlich, was von anderen kommt und was wahr ist.

Hast du ein Beispiel, was du von anderen erzählt bekommen hast und dir dachtest, das könnte ein Song sein?

Da gibt's ganz viel. Zum Beispiel ein alter Song, "The Beauty Of Life", in dem es um die Freundschaft eines kleinen Jungens zu einem alten Mann geht, der in einem schäbigen Hinterhof wohnt, seinen alten Cadillac restauriert und diesem Jungen lehrt, dass auch in diesem schäbigen Hinterhof, bei schlechtem Wetter das Leben sehr schön sein kann. Und, dass das Wichtigste ist, dass man die schönen Dinge nicht übersieht, sondern dass man hinschaut. Der kleine Junge hat diesen Song quasi geschrieben und ich interpretier ihn.

Du hast zwei Instrumentalalben rausgebracht. Ist deine Musik da so Café del Mar mäßig, wie Loungemusik oder wie kann man sich das vorstellen?

Nein, überhaupt nicht. Ich würde eher sagen so in Richtung Brian Eno. Alles handgemachte Musik. Bei mir ist alles handgemacht, ich benutze keine Keyboards oder arbeite mit MIDI (Musical Intrument Digital Interface), sondern bei mir ist alles gespielt.

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