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Die höchste Eisenbahn im Interview

Alltäglichkeiten statt großer Politik

Quelle: M94.5 / Johannes Vogl

Francesco Wilking und Moritz Krämer

Ein neues Album mit viel Melancholie und Singer/Songwriter-Qualitäten vom Feinsten. Und das ganz ohne große weltbewegende Themen.

Eure aktuellen Tracks erzählen auch kleine Kurzgeschichten. Zum Beispiel von Lisbeth, die rot wird, wenn sie den Satz „Ich liebe dich“ hört. Warum schreibt ihr Songs über solche einfachen Themen?

Wir haben viel darüber gegrübelt, was wir da eigentlich machen. In einem Lied geht’s darum: „Wir haben solange nachgedacht bis wir wütend waren.“ Vielleicht steckt da genau die nicht vorhandene Antwort auf die Frage drinnen. Wir wissen es einfach nicht so genau, warum wir über was singen. Kleine Geschichten, große Geschichten. Manchmal schreiben wir eine Geschichte und denken es ist was ganz Großes, dann kommt jemand und hört sich's an und denkt „Hach das ist wieder was schönes Kleines.“

Am Freitag erscheint eure neue Platte „Wer bringt micht jetzt du den Anderen?“ Ihr habt auch neue Instrumente wie Bongos oder eine chinesisch Bratsche verwendet. Wie hat das euren Soudn verändert?

Das sind keine bewussten Entscheidungen, das sind Dinge, die irgendwo herumstehen und einer von uns spielt darauf. Außer bei der Bratsche, die haben wir angerufen. Aber normalerweise ist es so: Einer von uns hat einfach eine Idee, beispielsweile inspiriert von einer Melodie aus einer Fernsehserie aus den 80ern und am nächsten Tag ist das dann auf der Platte.

In eurem Video zu eurer Vorabsingle „Blume“ habt ihr viele Jugendliche gecastet. Und der Song handelt davon, zu dem Menschen zu stehen, den man liebt. Was ist eure Botschaft an die heutige Jugend?

Ich glaube, wir haben gar keine feste Botschaft. Das Lied hat ja was Naives, es ist eine Utopie von Liebe. Es gibt zwar Zweifel, aber im Refrain ist das eine wunderschöne Liebe, die funktionieren wird. Man will, dass irgendwas frei ist. Liebe ist ja auch ein schönes Wort und etwas, dass man gerne ausspricht weil es eine positive Bedeutng hat. Gleichzeitig haben die Jugendlichen im Video bestimmte Figuren in einer bestimmten Formation, also dieser Kontrast zwischen Freiheit und festen Regeln ist eigentlich, worum es geht. Freie Liebe ist eigentlich eine schöne Botschaft. Freigelassene Liebe, eine die nicht eingesperrt ist.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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